




Kapitel 3 Die Geliebte
Im Handumdrehen hatten die Sicherheitskräfte die Szene geräumt und die Reporter effizient weggeschickt. "Dr. Mitchell, wir bedauern zutiefst unser Versäumnis und die Unannehmlichkeiten, die Ihnen entstanden sind," entschuldigten sie sich.
Brooklyn verzog nur die Lippen zu einem ironischen Lächeln. "Mir geht es gut, aber wenn dieser Vorfall die Behandlung des VIPs verzögert hat, dann ist das wirklich inakzeptabel." Die Sicherheitskräfte, die sich der hohen Stellung der Patienten im Krankenhaus voll bewusst waren, verstanden sofort, was sie meinte, und bedankten sich überschwänglich.
Als sich die Menge zerstreute, kehrte die Ruhe zurück. Megan jedoch kochte vor Wut. "Brooklyn, du bist wirklich unglaublich, oder?" spuckte sie aus, ihre Stimme triefend vor Sarkasmus. "Du bist jetzt die Herrscherin des Krankenhauses, nicht wahr?"
Brooklyns Antwort war ein kaltes Schnauben. "Das ist der Unterschied zwischen Können und Nicht-Können."
Megans Stolz war in ihrer Erwiderung deutlich zu hören. "Bist du neidisch oder fühlst du dich minderwertig? Egal aus welchem Grund, die Person, die jetzt an Sebastians Seite steht, bin ich, die ihn begleitet, bin ich, und die sich um sein Leben kümmert, bin auch ich." Ihre Worte waren voller Zweideutigkeit, und sie weigerte sich zu glauben, dass Brooklyn davon unberührt blieb.
Brooklyn verzog das Gesicht zu einem spöttischen Lächeln, ihre Stimme scharf wie ein Messer. "Du hast dich großartig um ihn gekümmert. Er hat eine Magenblutung bekommen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Megan, du bist wirklich erstaunlich!"
Megan knirschte mit den Zähnen, überrascht von Brooklyns harschen Worten. "Brooklyn! Sei nicht so überheblich vor mir. Eines Tages werde ich dich dazu bringen, es zu bereuen und mich anzuflehen!" drohte sie, während ihre High Heels wütend über den Boden klackten.
"Wir warten, bis dieser Tag kommt, großer Star," erwiderte Brooklyn, ihre Stimme triefend vor Ironie. Dann bewegte sie sich schnell und stieß die Tür zum Krankenzimmer auf.
Megan biss die Zähne zusammen und ballte die Faust, ihre Gedanken kochten vor Wut. 'Brooklyn, du abscheuliche Person!'
Sie folgte Brooklyn hastig ins Zimmer und erreichte das Bett vor ihr. Ihre Stimme war voller Herzschmerz und kurz vor den Tränen. "Sebastian, ich bin sofort vom Drehort hergekommen, als ich den Anruf erhielt. Du hast mir einen Schrecken eingejagt. Was ist passiert? Wie hast du eine Magenblutung bekommen? Kannst du bitte in Zukunft nicht so viel trinken?" Ihre Stimme war zuckersüß, fast widerlich.
Der Mann im Bett blieb ausdruckslos, sein Blick kalt. "Du bist so beschäftigt, du solltest zurückgehen."
Brooklyn lächelte. Es schien, als wären Megans Bemühungen vergeblich.
Aber Megan war nicht jemand, der leicht aufgab. Sie hatte eine hartnäckige Beharrlichkeit oder vielmehr keine Scham. "Oh, ich habe vorhin nur so dahergeredet. Arbeit ist nicht wichtiger als du. Tut dein Magen noch weh? Lass mich mal fühlen..." begann sie und streckte die Hand aus.
Megan war dreist!
Wenn Brooklyn nicht da war, war es egal, wie sie miteinander umgingen. Aber in ihrer Gegenwart war Megans Verhalten absolut inakzeptabel!
Brooklyn zögerte nicht länger und trat vor. Eine helle Gestalt huschte herein. Auf Brooklyns leicht lächelndem Gesicht lag ein spöttischer Ausdruck.
"Frau Turner, nehmen Sie Ihre Hand weg."
Ihre Worte waren kalt und frei von der Zuneigung der Vergangenheit.
Megan war unzufrieden, wagte es aber nicht weiterzumachen. Sie zog ihre Hand zurück und verschränkte die Arme, spöttisch. "Ist das nicht die berühmte Dr. Mitchell?"
Brooklyn sah auf Megan herab. "Mehr als das, Frau Turner, sehen Sie genau hin, ich bin immer noch seine Frau."
Brooklyns Behauptung ihres Status ließ Megans Gesicht dunkel werden.