Read with BonusRead with Bonus

Ankunft in Alexander's Castle

Das melodische Echo von Hufen, die den Kopfsteinpflasterweg trafen, hallte in der Atmosphäre wider. Meine Kutsche bewegte sich stetig auf Alexanders Schloss zu. Ich blieb gespannt, meine Augen auf die majestätische Silhouette des Schlosses gerichtet, das bald mein Zuhause sein würde. Die Kutsche hielt an. Die Tür der Kutsche ächzte beim Öffnen und ließ eine frische Brise hereinströmen. Ein Wächter, geschmückt in prächtiger Rüstung, streckte mir eine behandschuhte Hand entgegen, um mir beim eleganten Aussteigen zu helfen. Ich schützte meine Augen vor den Sonnenstrahlen und streckte dankbar meine Hand aus, um die angebotene Hilfe anzunehmen.

„Ich danke Ihnen von Herzen, edler Herr.“

Doch bevor der Wächter antworten konnte, ertönte eine vertraute Stimme, die wie ein Fanfarenstoß durch die Luft schnitt.

„Ich werde der Prinzessin helfen.“

Mein Blick wandte sich meinem Vater, König Jacob, zu, der bereitstand und dessen Präsenz Respekt gebot. Mit einem anerkennenden Nicken trat der Wächter zurück und ließ den König näherkommen. Das Sonnenlicht fing die filigranen Details seiner königlichen Kleidung ein, und sein beschützender Blick vermittelte Strenge. Mein Vater streckte seine eigene Hand zu mir aus, die Geste fest. Ich nahm sie an und spürte den festen Griff seiner Hand. Ich stieg aus der Kutsche und blickte zu ihm auf, wobei ich einen Blick auf den beschützenden Glanz in seinen Augen erhaschte. Der Wächter, nun zur Seite stehend, verneigte sich respektvoll vor dem König und erkannte den Wechsel der Verantwortung an. Die imposanten Tore von Alexanders Schloss ragten vor uns auf, und als sie sich öffneten, umfing uns eine Atmosphäre von Förmlichkeit und Ernsthaftigkeit.

„Mein lieber Vater, ich bin durchaus in der Lage, diese Angelegenheit eigenständig zu bewältigen.“

Mein Vater lächelte nur spöttisch und führte mich grob weiter.

„Eine Prinzessin soll niemals alleine reisen.“

Gemeinsam gingen wir auf den Eingang zu und ließen den Wächter hinter uns. Die Türen des Schlosses, verziert mit kunstvollen Schnitzereien, öffneten sich weit und enthüllten eine große Eingangshalle, die mit den Schritten derer widerhallte, die zuvor ihre majestätischen Böden betreten hatten. Ich staunte über den Prunk, der mich umgab, obwohl ein Hauch von Unsicherheit in meinen Augen tanzte. Wir überschritten die Schwelle. Der Griff meines Vaters an meinem Arm wurde leicht fester, eine stille Erinnerung an seine beschützende Natur. Die Echos unserer Schritte hallten durch die Halle und setzten den Ton für das neue Kapitel, das mich in Alexanders Schloss erwartete. Mein Vater führte mich durch die Korridore des Schlosses, unsere Schritte hallten auf den polierten Marmorböden wider. Wir näherten uns dem großen Saal, in dem König Charles wartete. Die prunkvollen Türen schwangen auf und enthüllten die königliche Gestalt von König Charles, der auf seinem majestätischen Thron saß.

„König Charles, darf ich Ihnen unsere jüngste Tochter, Prinzessin Adeline, vorstellen“, verkündete mein Vater, während meine Mutter und ich anmutig einen Knicks machten.

König Charles, eine Figur von Weisheit und Autorität, beobachtete mich mit einem warmen Lächeln.

„Sie haben eine wahrhaft schöne Tochter, Jacob. Mein Sohn wird erfreut sein.“

Ein Hauch von Besorgnis huschte über mein Gesicht, als ich den Raum absuchte. Alexander, der vorgesehene Bräutigam, war auffallend abwesend. Meine Augen huschten zwischen den beiden Königen hin und her, auf der Suche nach einem Hinweis auf seinen Verbleib.

„Ich danke Ihnen von Herzen, Eure Majestät“, antwortete ich mit einem anmutigen Knicks.

Mein Blick verweilte auf dem leeren Platz, wo der Prinz stehen sollte. König Jacob, der meine Unruhe spürte, sprach meine unausgesprochene Sorge an.

„Sei nicht besorgt, meine Tochter. Alexander arrangiert derzeit alles für die prächtige Zeremonie. Es wird genügend Zeit geben, damit ihr euch vor dem Bund kennenlernen könnt.“

Ich nickte, mein Auftreten gewann wieder an Fassung. Ein Schatten der Unsicherheit blieb in meinen Augen, als sie zum leeren Thron wanderten, der für Alexander bestimmt war. Die große Halle, geschmückt mit königlichen Wandteppichen und funkelnden Kronleuchtern, fühlte sich ohne die Anwesenheit des Prinzen unvollständig an.

„Ich vertraue darauf, dass alles nach Plan verläuft“, erkundigte sich König Charles, sein Blick wechselte zwischen Vater und Tochter.

„In der Tat, Eure Majestät“, bestätigte mein Vater.

„Die Feierlichkeiten sind in vollem Gange, und wir erwarten sehnsüchtig die Vereinigung unserer Königreiche durch diesen gesegneten Bund.“

Während die Könige weiter miteinander sprachen, konnte ich das nagende Gefühl nicht abschütteln, dass etwas nicht stimmte. Die Abwesenheit Alexanders, des zukünftigen Bräutigams, warf einen subtilen Schatten über die ansonsten freudige Veranstaltung. Entschlossen, meine Sorgen zu beruhigen, konzentrierte ich mich auf die Höflichkeiten, die zwischen den beiden Monarchen ausgetauscht wurden, in der Hoffnung, dass Alexanders verspätetes Erscheinen keine ominöse Bedeutung für unsere bevorstehende Vereinigung hatte. König Charles, nachdem er Höflichkeiten mit König Jacob ausgetauscht hatte, erhob sich von seinem Thron mit einem gnädigen Nicken.

„Prinzessin Adeline,“ verkündete er und streckte seine Hand einem wachsamen Wächter entgegen. „Erlauben Sie mir die Ehre, einen meiner treuen Wächter zu beauftragen, Sie zu Ihren königlichen Gemächern zu begleiten. Ich versichere Ihnen, er wird Ihre Erwartungen übertreffen und all Ihre Wünsche erfüllen.“

Ich machte einen Knicks vor beiden Königen und folgte dem Wächter durch die labyrinthartigen Korridore des Schlosses. Die flackernden Fackeln warfen tanzende Schatten auf die Steinwände, als wir eine prächtige Treppe hinaufstiegen. Die Luft wurde zunehmend von dem subtilen Duft polierten Holzes und frischer Blumen erfüllt. Der Wächter führte mich zu einer Tür, die mit kunstvollen Schnitzereien verziert war, ein deutlicher Kontrast zur Schlichtheit des Schlossäußeren. Mit einer geschickten Bewegung öffnete der Wächter die Tür und enthüllte ein Zimmer, das mich völlig atemlos machte.

Die Kammer war weitläufig, ein Teppich der Opulenz, gewebt aus den feinsten Materialien und geschmückt mit eleganten Möbeln. Das Bett mit seinem aufwendigen Baldachin sah aus, als wäre es für die Königsfamilie gemacht, und die großen Fenster boten einen atemberaubenden Blick auf das darunterliegende Königreich. Meine Augen weiteten sich vor Erstaunen; dieses Zimmer übertraf bei weitem die Größe und Schönheit meines eigenen im Palast.

„Prinz Alexander hat angeordnet, dass Sie das Prinzessinnenzimmer erhalten,“ sagte der Wächter mit einer Verbeugung.

Mein Erstaunen verwandelte sich in Dankbarkeit.

„Ah, das ist...“ begann ich, kurz sprachlos. „Es übertrifft alles, was ich mir hätte vorstellen können.“

Der Wächter neigte respektvoll den Kopf.

„Ihr Wohlbefinden hat für uns oberste Priorität, und wir sind bestrebt, Ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Sollten Sie Wünsche oder Bedürfnisse haben, zögern Sie bitte nicht, unser aufmerksames Personal zu benachrichtigen. Seien Sie versichert, dass sie hier sind, um all Ihre Bedürfnisse zu erfüllen und Ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.“

„Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.“

Der Wächter zog sich zurück und ließ mich allein in der Pracht meiner neuen Umgebung. Ich bewunderte die Großzügigkeit Alexanders. Dieses bezaubernde Königreich schien bereits ein Geflecht aus Überraschungen gewebt zu haben. Mein geräumiges Zimmer war voller Aktivität, als meine Hofdame Charity umherflitzte und dafür sorgte, dass jedes Detail stimmte. In einen zarten Morgenmantel gehüllt, saß ich vor dem reich verzierten Schminktisch. Charity trat mit einem warmen Lächeln auf mich zu.

„Meine Dame, die Stunde ist gekommen. Sind Sie bereit, meine Dame?“

Ich atmete tief ein, um meine Sinne zu beruhigen.

„Vollständig vorbereitet,“ antwortete ich, meine Worte kaum mehr als ein Flüstern.

Mit geübter Anmut begann Charity den aufwendigen Prozess, mich für den bedeutenden Anlass vorzubereiten. Sie löste sanft den Morgenmantel und enthüllte das elegante Kleid darunter. Schichten aus Seide und Spitze fielen um mich herum und verwandelten mich in eine Vision zeitloser Schönheit. Charity wirkte ihre Magie, ihre geschickten Finger arrangierten kunstvoll mein Haar und flochten zarte Strähnen zu einer aufwendigen Krone. Die Luft war von dem subtilen Duft von Blumen durchdrungen, als Charity einen zarten Schleier auf meinen Kopf legte und ihn sanft befestigte. Ich beobachtete meine Verwandlung im Spiegel.

„Charity, sag mir, wie sehe ich aus?“ fragte ich, mein Ton verriet einen Hauch von Zerbrechlichkeit.

Charity trat zurück, ihre Augen musterten mich mit einem kritischen, aber liebevollen Blick.

„Absolut strahlend, meine Dame. Prinz Alexander wird von Ihrer Schönheit und Anmut verzaubert sein.“

Ein schüchternes Lächeln spielte auf meinen Lippen.

„Ich drücke Ihnen meinen tiefsten Dank aus, Charity. Ihr weiser Rat ist von unschätzbarem Wert in meinem Leben.“

Mit den letzten Anpassungen trat Charity einen Schritt zurück und ließ mich mein Spiegelbild vollständig erfassen. Das Kleid, ein Meisterwerk der Handwerkskunst, schmiegte sich elegant um meine Figur, und der Schleier fügte dem Ensemble einen ätherischen Touch hinzu. Ich erhob mich vom Schminktisch. Charity reichte mir eine kleine, verzierte Schachtel.

„Ein Geschenk von Prinz Alexander, meine Dame. Er bat darum, dass Sie sich für diesen bedeutenden Anlass mit diesen prächtigen Ohrringen schmücken.“

Ich öffnete die Schachtel vorsichtig und enthüllte die funkelnden Ohrringe darin. Ich bestaunte ihre Schönheit. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen.

„Meine Dame, Sie sind ein Anblick von unvergleichlicher Anmut und Schönheit. Die große Kirche erwartet sehnsüchtig Ihre Ankunft, ebenso wie das Königreich Ihre Anwesenheit in seinen ehrwürdigen Hallen.“

Ich holte tief Luft. Mein Vater betrat den Raum mit einer königlichen Ausstrahlung, seine Anwesenheit zog alle Aufmerksamkeit auf sich. Die Pracht des Zimmers schien sich zu verstärken, als er die Schwelle überschritt. Seine Augen trafen meine im Spiegel, und mit einem festen Nicken erkannte er meine verwandelte Erscheinung an.

„Adeline, bist du bereit?“

„Ja, Eure Hoheit.“

Die Augen meines Vaters wanderten kurz zu Charity, der Hofdame, die in respektvollem Abstand stand.

„Sie sind hiermit von Ihren Pflichten entbunden.“

Charity machte einen eleganten Knicks und verließ den Raum, ließ mich allein mit meinem Vater. Die Tür schloss sich mit einem leisen Geräusch.

Previous ChapterNext Chapter