Read with BonusRead with Bonus

Kapitel 2 Der böse Kuss

Das Hupen der Autohupen hallte wider, und an der Ecke kam ein schwerer Lastwagen auf das Motorrad zu.

Die Straße war von Anfang an nicht breit, und das Motorrad fuhr mit hoher Geschwindigkeit, sodass der Zusammenstoß sicherlich katastrophal wäre.

Hassan drehte schnell das Lenkrad, aber bevor er reagieren konnte, war das Motorrad bereits auf den Abgrund zugerast.

"Meister, soll ich sie erledigen?" Nabil sah auf die kämpfenden Gestalten, die direkt auf den Fluss zusteuerten, und griff nach seiner Waffe, aber Hassan hielt ihn zurück.

Er warf einen finsteren Blick auf das patrouillierende Polizeiauto in der Ferne.

Mit verführerischer und tiefer Stimme sagte er: "Sie kann mir nicht so leicht entkommen."

Das Motorrad schoss durch die Luft und stürzte schnell auf die Wasseroberfläche des Flusses zu. Mit einem lauten Knall spritzte das Wasser hoch auf, und Elena wurde vom Motorrad mitgerissen und sank schnell. Elena konnte nicht atmen und hatte das Gefühl, dass ihre Lungen gleich explodieren würden.

In ihrer Verwirrung strömte ein erfrischender Atemzug frischer Luft in ihre Lippen, und sie atmete glücklich die frische Luft ein und streckte sich allmählich aus.

Plötzlich drang eine widerliche Zunge in ihren kleinen Mund ein und wirbelte neckend herum. Elenas Herz raste, und sie öffnete sofort die Augen.

"Ups..." sie hustete und spuckte einen Mund voll Wasser aus.

"Sie ist wach!"

Eine Stimme ertönte. In ihrem verschwommenen Blickfeld entfernte sich allmählich das Gesicht eines Mannes.

Elenas Kraft ließ nach, und sie verlor erneut das Bewusstsein, während das Geräusch einer Polizeisirene leise in ihren Ohren klingelte.

Elena wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, bis sie wieder zu Bewusstsein kam. Dieser neue Ort schien ein Krankenhaus zu sein, aber wo war Annie?

Inmitten von Elenas Erstaunen kündigten gleichmäßige Schritte die Ankunft von jemandem von draußen an, und glänzende schwarze Lederstiefel erschienen in ihrem Blickfeld.

Sie schaute plötzlich auf und traf auf ein Paar scharfer und tiefer schwarzer Augen, die eine dominante Aura ausstrahlten. Eine große Gruppe schwarz gekleideter Leibwächter drängte sich am Eingang des Krankenzimmers, sodass ein Durchkommen unmöglich war.

Elena erschrak sofort. Das war der Dämon, der mit ihr zusammengestoßen war. Sie hatte nicht erwartet, dass er hartnäckig seinen Weg ins Krankenhaus finden würde.

"Wie... wie kann das sein, dass du hier bist?"

"Sieht so aus, als würde dein Gehirn noch funktionieren." Hassans Stimme war eisig. Er trug einen perfekten schwarzen Anzug mit einem dunkelvioletten Hemd, das seinen edlen Charakter betonte.

Hassan neigte den Kopf, und die beiden Leibwächter an der Tür schlossen sie sofort fest.

Die Angst in Elenas Augen wuchs unendlich.

"Gib die Karte her." Hassan hob eine arrogante Augenbraue, sein Blick war immer noch so scharf wie Eis.

"Ich weiß nicht, wovon du sprichst, ich weiß von nichts."

Ein schwarz gekleideter Leibwächter kam herein und warf Elenas heruntergefallene Kamera auf den Tisch. Elenas Gesicht wurde augenblicklich blass.

Hassans Grinsen zeigte seine böse Natur. Er nahm mit der rechten Hand einen Stimmenrekorder heraus und drückte die Wiedergabetaste.

"Schwester, Schwester, hilf!"

Annies verzweifelter Schrei hallte durch den Raum und ließ Elena so erschrocken zurück, dass sie fast aus dem Bett fiel.

"Wenn du sie nicht herausgibst, wird deine Schwester an ein unterirdisches Bordell verkauft. Ich denke, sie könnte es dort mögen."

Elena starrte den Mann wütend an und überlegte eine Weile, bevor sie widerwillig zustimmte. "Ich gebe sie dir, sobald ich entlassen werde, aber du musst zuerst meine Schwester freilassen."

Hassan lachte kalt. "Deine Schwester ist nur der Anfang. Es gibt viele weitere Möglichkeiten, dich leiden zu lassen, wenn du mir nicht gibst, was ich will."

Elena sah ihn entsetzt an und hatte allmählich das Gefühl, nicht richtig atmen zu können.

"Komm in drei Tagen zu dieser Adresse, oder es wird schlimmer."

Ein Hauch von duftendem Wind wehte durch den Raum, als eine silberne Visitenkarte auf ihre Decke flatterte.

Elena hob die Karte auf, die wenigen fetten Worte blendeten sie fast.

Hassan - CEO der AF Group!

Die AF Group! Die legendäre Ölfamilie aus dem Nahen Osten? Der Öl-Tycoon, der die weltweite Ölversorgung kontrollierte?

Nachdem sie gegangen waren, erinnerte sich Elena plötzlich daran, dass sie während ihrer Flucht die Speicherkarte herausgenommen und in ihre Tasche gesteckt hatte. Aber jetzt war die Speicherkarte nirgends zu finden.

Ein über hundert Stockwerke hohes luxuriöses Bürogebäude, das extravagant in den Himmel ragte. Die riesigen Buchstaben der AF Group leuchteten im Sonnenlicht mit luxuriösem Glanz.

Elena stockte der Atem, als sie erkannte, dass sie jemanden beleidigt hatte, den sie besser nicht hätte. Sie betrat die drehbare Glastür. Die große Halle, mit ihrem Personal in Uniform, machte Elena etwas nervös.

"Entschuldigung..."

Bevor Elena ihren Satz beenden konnte, kam eine kalte Stimme aus dem Aufzug. "Du bist hier, um mich zu finden, nicht wahr?!"

Dutzende gut gekleideter Männer mit Lederkragen versammelten sich um eine große und schlanke Gestalt.

Sein gutaussehendes und kaltes Gesicht trug einen wilden und ungezähmten Ausdruck, seine pechschwarzen Augen funkelten vor Arroganz.

"Meister, draußen sind Polizisten." flüsterte ein Leibwächter.

Hassans feuriger Blick landete auf Elenas Gesicht.

"Miss Walker, es scheint, ich habe deine Intelligenz überschätzt!"

Die harsche Stimme, begleitet von wütender Wut, ließ Elenas Herz vor Angst erzittern.

"Ich war es nicht, ich habe wirklich nichts..." Elena erklärte hastig, ohne zu wissen, wo die Speicherkarte geblieben war.

Hassan verengte seine dunklen Augen, ein gefährliches Glitzern blitzte auf, und er gab ein Zeichen hinter sich.

Zwei Leibwächter traten heran und packten Elena an beiden Seiten. Nabil trat zu ihr und hielt ihr ein Tuch vor den Mund.

"Verdammt, lass mich los! Ich habe den Polizisten nichts gegeben, ihr Terroristen, ihr..." Elena kämpfte wütend, ihr Gesicht wurde blass. Nabils Hand blieb, bedeckte ihren Mund und ihre Nase. Bald wurde Elena schwindelig und verlor das Bewusstsein.

"Mein Liebling, du siehst wirklich verführerisch aus..." flüsterte Hassans tiefe, heisere Stimme in Elenas Ohr. Seine rauen Fingerspitzen glitten sanft über ihre zarten und runden Schultern und neckten die feinen Träger ihres leuchtend roten Kleides.

Previous ChapterNext Chapter