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Gebunden im Mondlicht

Ich kämpfte gegen das raue Seil, das meine Handgelenke fesselte, seine Fasern gruben sich schmerzhaft in meine Haut. Blut rann warm und klebrig herab, eine deutliche Erinnerung an meine prekäre Lage. Der Raum versank in Dunkelheit, als das letzte Flackern der Kerzen erlosch und nur das schwache silberne Leuchten des Mondes durch das kleine, vergitterte Fenster drang.

Eine schwere Stille umhüllte mich, nur unterbrochen vom fernen Tropfen von Wasser und dem gelegentlichen Knarren des alten Holzbodens. Mein Puls pochte in meinen Ohren, scharfer Schmerz schoss durch meine Handgelenke. Panik drohte mich zu überwältigen, aber ich zwang mich, tief durchzuatmen und mich auf die Aufgabe zu konzentrieren.

Ich strengte mich an zu lauschen, um seine Position in der Dunkelheit zu erahnen. Sein Atem war ungleichmäßig, ein verräterisches Zeichen seines tiefen Schlafs. Meine Augen gewöhnten sich langsam an die Schatten, und ich erkannte die schwache Silhouette seiner Gestalt, die sich auf dem Bett ausbreitete. Das war meine Chance.

Den scharfen Schmerz ignorierend, drehte ich meine Handgelenke gegen die Seile. Sie schnitten tiefer in mein Fleisch, aber die Glätte des Blutes verschaffte mir einen kleinen Vorteil. Ich drehte und zog, spürte, wie das Seil leicht nachgab. Es gelang mir, eine Schlaufe zu lockern, was meinem Handgelenk ein wenig mehr Bewegungsspielraum verschaffte. Mit neuer Entschlossenheit arbeitete ich schnell, meine Finger taub und ungeschickt, aber unermüdlich. Schließlich fühlte ich, wie der letzte Knoten nachgab, und mein Herz raste bei dem Gedanken an Freiheit.

Als Nächstes griff ich nach der langen Haarnadel, die in meinem Haar versteckt war, ihr kühles Metall beruhigend an meinen Fingerspitzen. Meine kastanienbraunen Locken fielen unordentlich um meine Schultern, fingen das Mondlicht ein und umrahmten mein Gesicht in einem silbernen Heiligenschein. Mit einem ruhigen Atemzug schob ich die Nadel ins Schloss, ihre dünne Form fühlte sich zerbrechlich, aber mächtig in meinem Griff an.

Die Nadel glitt sanft ins Schlüsselloch, während ich begann, sie mit geübter Präzision zu manipulieren. Jede Drehung und Wendung fühlte sich wie eine Ewigkeit an, mein Herz pochte lauter als die leisen Klicks und Kratzer von Metall gegen das Schlossmechanismus. Schweiß perlte auf meiner Stirn, rann mein Gesicht hinunter, während ich den Atem anhielt und nach den Tumblen des Schlosses tastete.

Ein leises Klicken hallte in der Stille wider, und ich wusste, dass ich nah dran war. Mit einer letzten Drehung sprang das Schloss auf, und ich riss die Käfigtür weit auf, ihre rostigen Scharniere protestierten mit einem lauten Knarren. Er fuhr ruckartig hoch, verschlafene Verwirrung verwandelte sich schnell in Erkenntnis. Wut verdunkelte seine Augen, ein verzerrtes Knurren kräuselte seine Lippen, als ich zur Tür sprintete, mein Puls hämmerte in meinen Ohren.

Ich war fast da, das kühle Metall des Türknaufs fast in Reichweite, als ich einen brutalen Ruck an meinem Haar spürte. Er riss eine Handvoll meiner kastanienbraunen Locken, riss mich von den Füßen. Ein Schrei des Schmerzes entfuhr meinen Lippen, als meine Kopfhaut von der Kraft seines Griffs brannte. Ich schlug hart auf den Boden, der Aufprall erschütterte meine Knochen und raubte mir den Atem. Er stand über mir, eine Maske der Wut verzerrte seine Züge, als er seinen Griff verstärkte.

"Du denkst, du kannst einfach entkommen?" knurrte er, seine Stimme tief und bedrohlich.

Er drehte seine Hand tiefer in mein Haar, was einen weiteren Schrei des Schmerzes hervorrief. Tränen stiegen in meine Augen, aber ich blinzelte sie weg und rüstete mich für den bevorstehenden Kampf. Ich musste von ihm wegkommen.

„Ich frage mich, wohin du dachtest, du gehst, mein Liebling?“ höhnte er.

„Wir sind auf offener See.“

Er trat kurz zurück und betrachtete die Szene mit kalter Gleichgültigkeit. Der Raum war still, abgesehen von meinen keuchenden Atemzügen. Er kam näher, seine Präsenz drohend, seine Augen bohrten sich in meinen Rücken. Plötzlich riss eine scharfe Bewegung den Stoff meines Kleides, die kalte Luft prickelte auf meiner Haut.

„Was machst du?“ keuchte ich.

„Du wirst bestraft, mein Liebling“, antwortete er, ein unheimliches Vergnügen schlich sich in seinen Ton.

Ohne Vorwarnung peitschte der scharfe Schlag einer Peitsche über meinen Rücken, ein brennender Schmerz strahlte durch mein Fleisch. Ich biss die Zähne zusammen, um einen Schrei zu unterdrücken, aber ein schmerzerfülltes Keuchen entwich stattdessen. Meine Knie gaben leicht nach, doch ich kämpfte darum, aufrecht zu bleiben, weigerte mich, Schwäche zu zeigen.

„Verstehst du jetzt?“ knurrte er, seine Stimme so eisig und gnadenlos wie die Peitsche selbst.

Ich nickte schwach, mein Atem kam in flachen, keuchenden Stößen. Der Schmerz durchzog meinen Körper, aber ich würde mich nicht brechen lassen. Ein weiterer Peitschenhieb folgte, das Knallen hallte unheilvoll durch den Raum. Diesmal konnte ich den Schrei, der sich aus meiner Kehle löste, nicht unterdrücken. Tränen drohten zu fließen, aber ich blinzelte sie weg, entschlossen in meiner Trotz.

„Gut“, sagte er, Zufriedenheit in seinen Worten.

„Erinnere dich daran, mein Liebling.“

„Ungehorsam hat Konsequenzen.“

Er zog meine Hüften fest an sich, die rohe Haut meines Rückens drückte gegen seine Brust. Sein Griff war fest, und ich spürte die Härte seiner Erregung, die unnachgiebig gegen mich drückte. Ich hörte das Rascheln von Stoff, als er seine Hose herunterzog, ein unheilvolles Vorspiel. Ohne Vorwarnung stieß er sich in mich hinein, eine gewaltsame Invasion, die einen Schrei aus meinen Lippen riss. Der Schmerz in meinem Rücken flammte erneut auf, unerträglich und alles verzehrend, jede Bewegung sandte Schockwellen durch mein bereits gequältes Fleisch.

Sein Griff verstärkte sich, verankerte mich im gegenwärtigen Moment trotz der Qual. Die rohe Haut meines Rückens fühlte sich an, als stünde sie in Flammen, jedes Nervenende schrie vor Protest. Unter dem Schmerz strömte ein unerwarteter Strom verdrehter Lust durch mich, ließ mich taumeln. Sein Atem war heiß und keuchend in meinem Ohr, vermischte sich mit meinen Schreien.

„Du kannst das ertragen“, knurrte er, seine Stimme rau vor Dominanz.

„Du bist stärker, als du denkst.“

Tränen strömten über mein Gesicht, vermischten sich mit Schweiß und den Überresten meines früheren Trotzes. Mein Körper zitterte, gefangen zwischen den scharfen Kanten des Schmerzes und dem beharrlichen Zug seiner Kontrolle. Jeder Stoß sandte Wellen widersprüchlicher Empfindungen durch mich. Ich hasste, wie mein Körper auf seine Anwesenheit in mir reagierte. Mein Verstand und mein Herz schrien, dass er aufhören sollte. Mein Unterleib bettelte, dass er weitermachen sollte, trotz des scharfen Schmerzes, der durch meinen Körper zog.

Während die Minuten verstrichen, veränderte sich etwas in mir. Der Schmerz, obwohl noch vorhanden, begann in den Hintergrund zu treten, überschattet von einer tieferen, primitiveren Reaktion. Meine Schreie verwandelten sich in Stöhnen, mein Körper verriet mich, als er begann, einen Rhythmus im Chaos zu finden. Er spürte die Veränderung, seine Bewegungen wurden bewusster, gezielter.

„So ist es“, murmelte er.

„Gib dich dem hin.“

Ich wollte mich von ihm lösen, der überwältigenden Intensität seiner Berührung entkommen. Mein Körper zitterte bei jedem kraftvollen Stoß, der unaufhörliche Rhythmus trieb mich an den Rand des Wahnsinns. Er drängte härter und härter, eine urtümliche Dringlichkeit trieb ihn voran, und ich konnte nichts anderes tun, als mich den Wellen der Empfindungen hinzugeben, die über mich hereinbrachen.

Er drückte mein Gesicht erneut in die weichen Kissen, erstickte meine Schreie und verbarg meine Sicht auf die Welt jenseits. Die Weichheit bot wenig Trost, während ich darum kämpfte, Luft zu holen, das Halsband um meinen Hals zog sich wie ein Schraubstock zusammen, verengte meine Atemwege und verstärkte die Panik, die mich zu verschlingen drohte.

Endlich, gnädigerweise, spürte ich, wie er fertig wurde, ein Zittern durchlief seinen Körper, als er sich in mir entleerte. Das Gewicht seiner Präsenz hob sich leicht. Ich hörte das Leinen und das Halsband mit einem leisen Plumps auf das Bett fallen.

„Mach dich sauber“, seine Stimme durchschnitt die Stille, scharf und befehlend.

Ich nickte stumm, meine Bewegungen langsam und unsicher, als ich mich vom Bett erhob. Jeder Muskel in meinem Körper schmerzte, jedes Nervenende war roh vor Empfindung.

„Ich werde dich heute der Crew vorstellen.“

Ich machte mich auf den Weg ins Badezimmer, jeder Schritt ein Kampf gegen den Schmerz, der von meinem geschundenen Rücken ausstrahlte. Der Schmerz war unerbittlich, wie ein Feuer, das mich von innen verzehrte, und ich schrie unwillkürlich auf, der Klang hallte von den Wänden der Kabine wider.

Sein Lachen folgte mir wie eine gespenstische Melodie. Ich stolperte vorwärts, meine Sicht verschwommen von Tränen, der Stich seines Amüsements schnitt tiefer als jede physische Wunde.

Im Badezimmer drehte ich den Wasserhahn auf, das kühle Wasser war ein Balsam gegen meine verbrannte Haut. Mit zitternden Händen begann ich vorsichtig, die Überreste unserer Begegnung zu reinigen, jede Berührung sandte Schmerzwellen durch mich.

Ich versorgte meine Wunden so gut ich konnte. Der Stoff des Kleides, das er für den Tag ausgewählt hatte, fühlte sich wie Sandpapier auf meiner rohen Haut an. Ich biss die Zähne zusammen, um einen Schrei der Qual zu unterdrücken, die Anstrengung, meine Fassung zu bewahren, war fast unerträglich.

Bevor ich mich fertig anziehen konnte, wurde die Tür mit einer solchen Wucht aufgerissen, dass ich rückwärts taumelte. Kapitän Blackthorn stand im Türrahmen, seine Präsenz drohend wie ein Unheilsbote. Er packte mein Handgelenk mit schmerzhaftem Griff, seine Finger hinterließen wütende rote Spuren.

„Zeit zu gehen, mein Liebling“, seine Stimme war ein tiefes Knurren.

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