




Kapitel 3
Niemand wagte es mehr, zur Bühne zu schauen. Unter der Anweisung der Männer in Schwarz verließen sie nacheinander geordnet den Bereich.
Als Hania das sah, bemerkte sie, dass etwas nicht stimmte. Sie drehte sich um und versuchte, die Bühne zu verlassen und hinter die Kulissen zu gehen.
Doch als sie sich bewegte, hörte sie eine grimmige und scharfe Stimme: "Wenn du weiter rennst, werde ich dir eine Lektion erteilen!"
Warte!
Redet er mit mir?
Hania konnte es nicht fassen. Für einen Moment dachte sie, dass diese gefährlichen Typen, die plötzlich in diese laute Bar eingebrochen waren, ihretwegen gekommen seien.
Aber dieser Gedanke war zu absurd.
Sie hatte in ihrem Leben nie etwas falsch gemacht; sie hatte immer ein gewöhnliches Leben geführt, und das Einzige, was aus der Reihe fiel, war...
Beim Gedanken an jene Nacht wurde Hania immer noch verlegen.
Als sich die Menge zerstreute, standen nur noch ein paar Männer in Schwarz unter der Bühne, aber nur ein Mann kam auf die Bühne.
Als Hania das gutaussehende Gesicht des Mannes sah, fühlte sie sich wie vom Blitz getroffen. Ihr ganzer Körper erstarrte.
Dieser Mann war derjenige, den sie an jenem Tag neben sich im Bett gesehen hatte!
Unmöglich!
Das war kein Zufall!
Hania war sich jetzt sicher, dass dieser Mann ihretwegen gekommen war.
In der Zwischenzeit betrachtete David Hanias Kleidung. Was zum Teufel hatte sie an? Der Stoff auf ihrer Brust war so dünn, dass er fast ihre helle Brust entblößte, und der Rock darunter war so kurz, dass ihre langen, schlanken Beine zu sehen waren.
Sie war so gekleidet und führte dazu noch einen aufreizenden Tanz auf der Bühne auf. Es war, als wollte sie alle Männer unter der Bühne verführen.
Eine Welle unerklärlicher Wut stieg in David auf. Er packte ihr Handgelenk und sagte kalt: "Fehlen dir Männer? Du kletterst in mein Bett und im nächsten Moment verführst du auch noch andere Männer..."
Hanias Handgelenk tat weh. Sie runzelte unwillkürlich die Stirn, war aber durch die Worte des Mannes gereizt und beschämt. "Was... Was redest du da für einen Unsinn? Lass mich los..."
Sie hatte bereits beschlossen, sich dumm zu stellen.
Nach dem Vorfall an jenem Tag war sie heimlich allein ins Krankenhaus gegangen und hatte sich untersuchen lassen. Zum Glück hatte diese Person keine Geschlechtskrankheit.
Sie hatte auch heimlich jemanden gebeten, das internationale Hotel zu überprüfen. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Überwachungskameras an diesem Tag repariert wurden, sodass sie keinen Eintrag von ihr finden konnten.
Nicht nur das, Hania war auch auf den Kostümball gegangen und hatte nachgefragt. In jener Nacht war der ganze Saal stockdunkel, nur bunte Neonlichter leuchteten. Alle Anwesenden waren in Hochstimmung. Niemand hatte darauf geachtet, welches Make-up eine Frau, die sich bunt geschminkt hatte, auf der Maskenparty trug, sodass all ihre Fragen unbeantwortet blieben.
Wenn Hania an jene Nacht dachte, verspürte sie einen Stich im Herzen. Daher hatte sie einfach aufgehört, nachzuforschen. Sie zwang sich, zu vergessen, was an jenem Tag passiert war, und betrachtete es als Pech.
Aber jetzt hätte sie nicht erwartet, dass dieser Mann, den sie nur in ihrem "feuchten Traum" gesehen hatte, so vor ihr erscheinen würde.
Hania versuchte verzweifelt, sich aus dem Griff des Mannes an ihrem Handgelenk zu befreien, aber je mehr sie sich wehrte, desto fester hielt er ihr Handgelenk.
Sofort spürte sie instinktiv, dass dieser Mann sehr gefährlich war.
"Ich rede Unsinn? Schau dir doch mal dein schamloses Outfit an. Warum bist du so erpicht darauf, diese dünnen Klamotten für diese Männer zu tragen?" sagte David mit Dominanz und Macht.
Sein Blick fiel auf ihre entblößte Haut, und der Ausdruck in seinen Augen wurde dunkler.
Ohne Vorwarnung zog er das Jackett aus, das er trug, und legte es lässig über Hanias Körper.
Er bedeckte damit all ihre entblößte Haut.
Hania errötete und war noch mehr von den Handlungen des Mannes erschrocken. Doch bevor sie reagieren konnte, wurde ihr ganzer Körper hochgehoben.
Und gegen die Brust des Mannes gedrückt.
Hania zitterte vor Angst. Sie kämpfte heftig, aber egal wie sehr sie gegen die Brust des Mannes schlug, er blieb unbeweglich.
"Wer... wer bist du?! Lass mich los... Bist du verrückt... Lass mich los..."
Im nächsten Moment erklang die Stimme des Mannes in ihrem Ohr: "Oder willst du, dass ich dir alle Kleider vom Leib reiße und dich hinauswerfe?" Als Hania das hörte, wagte sie es nicht mehr, sich zu wehren.
Sie konnte erkennen, dass dieser Mann keinen Spaß machte.
Hania sah eine Gruppe von Männern in Schwarz, die sie umringten. Sie führten den Weg auf schützende Weise und blockierten die Sicht der anderen.
Hania spürte eine Kälte in ihrem Herzen und konnte nicht glauben, dass dieser Mann es tatsächlich wagte, so ein großes Aufsehen an einem öffentlichen Ort zu erregen.
Er war absolut gesetzlos!
Es war, als hätte er keinerlei Skrupel!
Wer zum Teufel war er?
Es war das erste Mal, dass Hania in eine solche Situation geriet.
Ihr erster Gedanke war, die Polizei zu rufen oder jemanden, der ihr helfen konnte.
Doch bevor sie in das Auto geworfen wurde, sah sie deutlich, dass ein Polizeiauto angekommen war. Die Polizisten verbeugten sich jedoch nur respektvoll und nickten mit einem unterwürfigen Gesichtsausdruck, bevor sie zu ihren Autos zurückkehrten.
In diesem Moment war Hania fassungslos.
Ohne Vorwarnung wurde sie auf den Autositz geworfen, und der Mann drückte sich auf sie.
Ihr Kinn wurde von seinen Fingern gepackt, und er sah sie mit Verachtung und Wut in den Augen an. "Wie hässlich," sagte er.
Er hatte endlich die Frau gefasst, die es gewagt hatte, nach dem Schlafen mit ihm zu verschwinden.
Und jetzt sah er endlich, wie sie aussah.
Seit Tagen war er so gereizt, dass er immer wieder an das dachte, was in jener Nacht passiert war.
Doch im Vergleich zu ihrer Flucht machte ihn noch wütender, dass sie eine so schamlose Frau war, die sich so kokett verhielt. Nicht nur das, sie verführte auch noch andere Männer außer ihm.
Das war offensichtlich an ihrer Kleidung, dem Make-up auf ihrem Gesicht und ihren Tanzbewegungen zu erkennen.
Hanias Gesicht wurde noch röter. "Ja, ja, ich bin hässlich. Kannst du mich jetzt loslassen?! Ich kenne dich nicht einmal. Warum hast du mich ohne Grund entführt?"
Der Mundwinkel von David zeigte ein böses Lächeln, und das war ein Zeichen dafür, dass er wütend war. "Ohne Grund? Du kennst mich nicht...? Du hast mit mir geschlafen und bist dann abgehauen. Jetzt sag mir, ist das Grund genug für dich?"
Hania war sofort sprachlos!
Sie hatte vorgehabt, sich dumm zu stellen, aber es stellte sich heraus, dass dieser Mann tatsächlich sehr direkt war!