




Kapitel 8: Lust Unleashed
Mein Herz rast in meiner Brust, während ich mich gegen die Steinmauer drücke, mein Atem keuchend und mein Geist wirbelnd.
Das ist es, denke ich. So werde ich sterben.
Ich schütze mich mit meinen Armen, ein vergeblicher Versuch, mich vor ihrem bevorstehenden Angriff zu schützen.
Ich sinke auf die Knie, mein Rücken schlägt mit einem dumpfen Geräusch gegen die harte Wand. Ich schließe die Augen fest, bereit für den Aufprall, für den Moment, in dem sich diese rasiermesserscharfen Zähne in meinen Hals graben. Mein Herz hämmert gegen meinen Brustkorb, und ich unterdrücke einen Schrei, der droht, auszubrechen.
Doch dann passiert etwas Unerwartetes. Der Schlag bleibt aus. Ein hoher Ton durchschneidet die Luft - Lachen. Das Lachen eines kleinen Mädchens, voller Freude, ein fröhliches Kichern, das wie klingelnde Glöckchen durch den Korridor hallt. Langsam öffne ich die Augen, die Anspannung in meinem Körper hält mich noch immer fest, während ich nach oben blicke.
Seraphina krümmt sich vor Lachen, ihr kleiner Körper zittert vor Vergnügen. Meine Verwirrung wächst, während ich sie beobachte, mein Herz schlägt noch immer heftig, aber das Gefühl unmittelbarer Gefahr schwindet.
Schließlich lässt ihr Lachen nach, und sie richtet sich auf, immer noch mit einem breiten, schelmischen Lächeln. "Ich habe nur Spaß gemacht, Dummerchen," sagt sie, ihre Stimme leicht und süß.
Ungläubig starre ich sie an, meine Brust hebt und senkt sich von dem Adrenalinschub des Moments. "Das war ein Witz?" bringe ich hervor, meine Stimme zitternd.
Seraphina nickt, ihre dunklen Augen funkeln vor Amüsement. "Natürlich! Es macht keinen Spaß, wenn ich unsere Gäste nicht ein bisschen ärgere."
Ich nehme mir einen Moment, um meine Gedanken zu sammeln und die Situation zu begreifen. Soll ich mit ihr lachen? Ist sie wirklich harmlos? Ich finde keine Worte, immer noch überwältigt von dem Schock des Erlebnisses.
"Magst du keine Spiele?" fragt Seraphina, ihre Stimme voller unschuldiger Neugier.
Spiele? denke ich ungläubig. Was für verdrehte Spiele beinhalten, jemanden anzugreifen? Langsam schüttle ich den Kopf, meine Stimme hölzern. "Ich... ich weiß nicht."
"Schade," sagt Seraphina mit einem spielerischen Achselzucken. "Wie auch immer, ihre Herrin hat mich geschickt. Ich soll dich zu deinen Gemächern bringen."
Ihre Herrin? Das muss Anya sein. Die Frau, die bei der Hochzeit so freundlich wirkte, die meine Mutter wie eine Familie umarmte, schickt nun ihre unheimliche kleine Begleiterin, um mich zu führen. Der Drang, meine Mutter zu finden, nagt immer noch an mir, aber fürs Erste entscheide ich mich, zu gehorchen.
"Und was, wenn ich nicht in meine Gemächer will?" fordere ich heraus, meine Stimme von Trotz durchzogen.
"Dann soll ich dich mit Gewalt dorthin bringen," antwortet Seraphina, ihr süßer Ton steht im scharfen Kontrast zu ihren Worten. "Bitte zwing mich nicht, Gewalt anzuwenden. Du bist unser geehrter Gast. Ich möchte dir nicht wehtun."
Ein Gefühl der Unruhe überkommt mich, während ich mit der Entscheidung ringe. Ich könnte Widerstand leisten, aber die Drohung von Gewalt schwebt in Seraphinas Worten. Äußerlich wirkt sie wie ein süßes kleines Mädchen, völlig harmlos - aber ich habe diese fiesen, rasiermesserscharfen Zähne gesehen. Ich will kein weiteres Risiko eingehen, besonders wenn Anyas Einfluss sogar ihre Begleiter umfasst.
Mit einem resignierten Seufzen nicke ich langsam. "Gut, ich gehe."
Seraphinas Lächeln kehrt zurück, und sie deutet mir, ihr den Korridor entlang zu folgen. Wir beginnen zu gehen, das rhythmische Klopfen unserer Schritte hallt durch die schattigen Gänge. Blaue Flammenkerzen säumen die Wände und werfen unheimliche Schatten, die auf dem Stein tanzen. Die Wände sind mit alten Porträts geschmückt, deren Gesichter mit einer Mischung aus Neugier und Urteil auf uns herabblicken. Rüstungen aus Silber stehen stramm, ihre Metalloberflächen glitzern im Kerzenlicht.
Während wir zahlreiche Treppen hinaufsteigen, finde ich mich in einem labyrinthartigen Gewirr aus steinernen Gängen verloren. Meine Umgebung ist sowohl prächtig als auch beunruhigend, eine seltsame Mischung aus verblasstem Prunk und lauernden Schatten. Das Gefühl für die Zeit scheint zu verschwimmen, während wir gehen, und meine Gedanken schweifen ab zu der Welt außerhalb dieses Schlosses, zu meiner Mutter und dem Leben, das ich zurückgelassen habe.
Mein Plan, zu fliehen und Hilfe zu holen, muss vorerst aufgeschoben werden.
Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit des Gehens, führt Seraphina mich zu einer massiven Holztür. Sie stößt sie auf und enthüllt ein prächtiges und opulentes Schlafzimmer. Mein Kiefer klappt vor Erstaunen herunter bei dem Anblick, der sich mir bietet.
Ein großes Himmelbett dominiert den Raum, seine purpurroten Samtvorhänge fallen in luxuriösen Falten. Bequeme Sessel sind überall verteilt und laden zum Ausruhen ein. Ein Kamin steht an einer Wand, die Flammen lodern blau und werfen ein unheimliches Licht in den Raum. Das Feuer im Kamin tanzt in Schattierungen von Kobalt und Indigo, seine Wärme erfüllt den Raum, während die lebhaften Farben flackern und tanzen.
Neben einem provisorischen Waschbereich - eine große Schüssel Wasser und einige Handtücher auf einem niedrigen Schrank - steht ein kunstvoll verzierter, vergoldeter Ganzkörperspiegel. Ein großes rundes Rosenfenster neben dem Spiegel ist leicht geöffnet und lässt eine kalte Brise herein.
Mein Blick wird auf das Herzstück des Zimmers gezogen, ein riesiges Buntglasfenster in der hohen Steinwand gegenüber dem Bett. Die Farben sind reich und lebendig, ein scharfer Kontrast zur Dunkelheit des Raumes. Es zeigt eine blutige und makabre Szene, einen Mann, der von schattenhaften Gestalten in Viertel gerissen wird. Das Glas ist kunstvoll gestaltet, jede Scherbe sorgfältig platziert, um die Brutalität der Szene einzufangen. Winzige glitzernde Blutstropfen aus Glas spritzen von den zerstückelten Gliedmaßen des Mannes.
Charmant, denke ich sarkastisch bei mir. Ich glaube nicht, dass ich heute Nacht süße Träume haben werde.
"Eure Gemächer, gnädige Frau," sagt Seraphina fröhlich, als wäre dies das Normalste auf der Welt.
Ich trete in den Raum und nehme die Pracht und Opulenz um mich herum in mich auf. Es ist, als wäre ich in eine andere Ära eingetreten, eine Welt, die jenseits der Grenzen der Zeit existiert. Die Realität meiner Situation setzt sich erneut über mich, das Gewicht des Geheimnisses meiner Mutter, die rätselhafte Familie Vasiliev und die unheimlichen Ereignisse der Nacht lasten schwer auf mir.
Der Kontrast zwischen Opulenz und Unbehagen ist auffallend. Der Raum trieft vor Luxus, gehüllt in roten Samt, der unter den unheimlichen blauen Flammen des Kamins zu schimmern scheint. Doch unter der luxuriösen Fassade nagt die Spannung an meinen Nerven wie ein hartnäckiger Juckreiz.
Während ich mich im Raum umschaue, wandert mein Blick zurück zu dem Buntglasfenster. Das Bild des Mannes, der auseinandergerissen wird, ist in mein Gedächtnis eingebrannt, eine eindringliche Erinnerung an die Dunkelheit, die unter der Oberfläche dieses bezaubernden Schlosses lauert.
Mit einem Seufzer wende ich mich an Seraphina. "Danke, dass du mir meine Gemächer gezeigt hast."
Seraphina grinst, ihre Augen funkeln mit diesem schelmischen Glanz. "Gern geschehen, Arianna. Wenn du zu irgendeinem Zeitpunkt Essen oder Trinken benötigst, rufe einfach meinen Namen und ich werde dich hören. Schlaf gut, köstlicher Mensch. Und denk daran, es gibt immer mehr Spiele zu spielen."
Ich schlucke bei ihrem beunruhigenden Gebrauch des Wortes „köstlich“, um mich zu beschreiben, und bemühe mich, ein Lächeln zu erzwingen, während ich nicke.
Und damit implodiert ihr kleiner Körper augenblicklich in eine Wolke aus dichtem, schwarzem Rauch, der sich einen Moment lang in der Luft windet, bevor er sich in die Form einer großen schwarzen Fledermaus verwandelt. Die Fledermaus - oder vielmehr Seraphina in ihrer Fledermausgestalt - stößt eine Reihe hoher Quietschtöne aus, die wie kindliches Lachen klingen, während sie mit ihren ledrigen Flügeln schlägt und durch das Fenster in die kalte Nachtluft hinausfliegt.
Ich sehe ihr nach, wie sie in der Dunkelheit verschwindet, und ein Gefühl der Unruhe überkommt mich erneut. Allein im Raum kann ich das Gefühl nicht abschütteln, dass ich in einer Welt gefangen bin, in der Realität und Fantasie miteinander verwoben sind und in jedem Schatten Gefahr lauert. Ich gehe zu dem offenen Fenster, durch das Seraphina vor wenigen Augenblicken hinausgeflogen ist. Eine leichte Schneeschicht hat sich auf dem Fenstersims abgesetzt, und ich sehe, wie Schneeflocken lautlos durch die ferne Dunkelheit fallen.
Ich strenge meine Augen an, um in die dunkle und verschneite Nacht hinauszublicken. Goldene Lichter funkeln im Tal weit unten, ein entferntes Cluster, das um Aufmerksamkeit bittet. Stadt oder Dorf? Ich blinzle und versuche zu erkennen, ob Rauch zwischen den Lichtern aufsteigt, ein scharfer Kontrast zur schneebedeckten Landschaft. Ein Hoffnungsschimmer durchzuckt mich - das könnte mein Ausweg sein, eine Chance, Hilfe zu finden und meine Mutter aus dem Griff dieses Schlosses zu befreien.
"Das ist mein Ziel," flüstere ich zu mir selbst. "Die örtlichen Behörden, irgendjemand, der diese Festung der Geheimnisse niederreißen und meine Mutter retten kann."
Mein Blick bleibt auf die fernen Lichter geheftet, während meine Gedanken rasen und ich erneut über eine Flucht nachdenke. Doch dann trifft mich die Realität wie ein eisiger Windstoß. Wie weit ist es? Kann ich die Reise durch das tückische Gelände in der Dunkelheit schaffen? Der Gedanke an Wölfe oder Bären, die in den Schatten lauern, fügt eine weitere Schicht der Unruhe hinzu.
Es dämmert mir - ich könnte in Europa sein, möglicherweise in Rumänien, der angeblichen Heimat der Familie Vasiliev. Doch mit jeder Enthüllung sickert Zweifel ein und verhüllt meine einst klaren Überzeugungen. Ihre sorgfältig gestaltete Fassade, die Illusion, die sie der Welt präsentieren, steht nun als Lüge entlarvt, eine trügerische Maske, die ihre wahre Natur verbirgt.
Müdigkeit überkommt mich, zieht an meinen Gliedern und verwirrt meine Gedanken. Ich bin über alle Maßen erschöpft. Widerwillig lasse ich meinen Blick von den fernen Lichtern ab und schließe das knarrende Rosenfenster, die kalte Luft bildet sichtbare Wolken bei jedem Atemzug. "Das wird Seraphina draußen halten, während ich schlafe," murmele ich, als könnten die Worte allein sie fernhalten. "Unheimliches kleines Mädchen."
Ich wende meine Aufmerksamkeit der mit Gravuren von Jägern und Hirschen verzierten Schlafzimmertür zu und rüste mich für die bevorstehende Aufgabe. Mit Mühe schiebe ich den schweren Holzschrank, dessen Stöhnen mein eigenes zu spiegeln scheint, über den kalten Steinboden. Meine provisorische Barrikade ist nun an Ort und Stelle, eine letzte Verteidigung gegen mögliche Eindringlinge.
Meine nächste Aufgabe ist es, mich zu säubern. Ich gehe zu der Schüssel mit Wasser und den Handtüchern und wasche vorsichtig mein Gesicht. Ich habe ganz vergessen, dass meine Nase gebrochen ist, und das getrocknete Blut löst sich nun im kühlen Wasser. Meine Nase fühlt sich taub und empfindlich an, und ich bin versucht, in den Ganzkörperspiegel zu schauen und den Schaden zu begutachten, aber ich entscheide mich dagegen.
Ich habe genug schreckliche Anblicke für einen Tag gesehen, und ich bin sicher, dass ich jetzt wie die Hölle aussehe, denke ich bei mir.
Seufzend richte ich meinen Blick auf das große Himmelbett, das den Raum dominiert. Der purpurrote Samtbrokat wirkt wie ein Zufluchtsort, ein Rückzugsort aus der albtraumhaften Situation, in der ich mich befinde. Auf dem Bett liegt ein langes, seidiges weißes Nachthemd, und ich schlüpfe dankbar hinein, während ich mein blutbeflecktes Kleid auf den Boden werfe.
Mit einiger Mühe klettere ich in das hohe, massive Bett. Unter den weichen Decken kuschelnd, zittere ich, als das unheimliche blaue Licht des Kamins einen sanften Schein durch den Raum wirft und dabei filigrane Details enthüllt.
Mit geschlossenen Augen gebe ich mich der Schwere des Tages hin. Enthüllte Geheimnisse, aufgedeckte Wahrheiten, Gefahren an jeder Ecke - sie vermischen sich in einem Wirbel aus Verwirrung und Angst. Der Schlaf streckt seine Hand aus und bietet eine kurze Atempause von meiner Realität. Doch selbst als ich in den Schlummer gleite, bleibt ein unterschwelliger Bewusstseinsstrom bestehen. In meinem halbwachen Zustand bin ich in einer Welt zwischen Träumen und Realität verloren. Die weichen Decken umhüllen mich, ihre Sanftheit wiegt mich in einem Reich des Komforts. Das unheimliche blaue Licht des Kamins wirft weiterhin einen sanften Schein durch den Raum.
Das Gefühl, in Wärme gehüllt zu sein, wird nur durch das ferne Heulen des Windes unterbrochen, ein gespenstisches Wiegenlied, das durch die alten Mauern des Schlosses hallt. Das Letzte, was ich sehe, bevor ich in meine Träume gleite, ist eine Vision eines perfekt gemeißelten, grausam schönen Gesichts, das nur wenige Zentimeter über mir schwebt, eisblaue Augen und Haare so schwarz wie die Mitternacht.
Ich muss wohl schon träumen, denke ich in meinem benebelten, halbwachen Zustand, als Aleksandrs schönes Gesicht auf mich herabblickt. Woher kommt er? Spielt das eine Rolle? Ich träume offensichtlich gerade... es kann nicht sein, dass er wirklich hier ist. Aleksandr und sein Bruder sind lügende, blutsaugende Monster, aber sie sind dennoch unbestreitbar attraktiv, und ich werde diesen feuchten Traum in vollen Zügen genießen. Ein dringendes Pochen zwischen meinen Beinen macht sich bemerkbar, und ich hebe meine Hüften einladend, während die Feuchtigkeit zwischen ihnen aufblüht. Ich beiße mir auf die Lippe, spüre, wie sich meine Brustwarzen unter dem seidigen Stoff des Nachthemds verhärten, während eine Welle der Begierde durch mich strömt. Ich spüre sein Gewicht auf mir, die Härte seines langen, steifen Gliedes, das gegen meinen Oberschenkel drückt, den kalten Hauch seiner Lippen an meinem Hals, als er mir einen sanften Liebesbiss gibt und mich als die Seine markiert. Ich winde meine Hüften unter seiner Berührung, stöhne vor Ekstase. Es ist eine Weile her, seit ich das letzte Mal einen Sextraum hatte, und ich werde diesen hier definitiv genießen. Er zieht meine Unterwäsche herunter, reißt sie weg, und dann spüre ich seine starken Hände, die meine Beine gewaltsam auseinanderdrücken und meine nun triefend nasse Muschi freilegen. Er neckt mich, reibt die Spitze seines Gliedes an meiner freigelegten Spalte, ohne einzudringen, auf und ab, auf und ab, quält mich, foltert mich. Seine Augen brennen mit einer intensiven Leidenschaft, während er mich mit seinem steinharten Glied reizt.
Aber als ich in meinem Moment der Lust seinen Namen stöhne, spüre ich plötzlich eine kalte, starke Hand, die sich um meinen Hals legt. Der Griff seiner Hand um meinen Hals fühlt sich real an... zu real...
Oh, Scheiße!
Ich spanne mich an, jetzt vollständig wach, und erkenne, dass die Vision der Perfektion, die nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt schwebt, kein Traum ist - Aleksandr ist wirklich hier, in meinem Bett... und er würgt mich.
Nein, nicht genau würgen - er drückt oder übt keinen Druck aus, sondern hält mich einfach fest, an Ort und Stelle, gegen das Bett gedrückt. Seine eisblauen Augen glitzern grausam im schwindenden Feuerlicht des Kamins, während er seine Reißzähne entblößt und seine Lippen sich zu einem breiten Lächeln verziehen.
"Es ist Zeit für deine Bestrafung, kleine Schlampe," knurrt er, seine scharfen Reißzähne entblößend, während er über mir böse lächelt.