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Kapitel 6

Mary dachte lange und intensiv nach. Schließlich erinnerte sie sich daran, dass dieses Mädchen Matthew an jenem Tag im privaten Raum gefragt hatte, wann er sich scheiden lassen würde.

Auf dem Bildschirm hielt dieses Mädchen Matthews Arm fest.

Mary wusste, dass Matthew ein Sauberkeitsfreak war. Als Mary Matthew zum ersten Mal aufgenommen hatte, hatte er sein Gedächtnis verloren, aber einige seiner körperlichen Gewohnheiten blieben bestehen. Als Matthew sich mit seiner Umgebung vertraut machte, begann er, Marys Haus aufzuräumen und jeden Winkel blitzblank zu machen.

Manchmal strahlte Matthew eine gewisse Aura aus, die gewöhnliche Menschen nicht hatten.

Und jetzt erlaubte Matthew diesem Mädchen, seinen Arm zu halten, ihre Haltung war intim.

Wollte Matthew ihr damit sagen, dass er selbst wenn er sich nicht scheiden lassen würde, weiterhin dieses Mädchen sehen würde?

Mary klammerte sich fest an den Saum ihrer Kleidung, ihr Herz schmerzte heftig, ihre Augen brannten.

Wie konnte Matthew so herzlos sein?

Er hatte die Halskette, die Mary ausgesucht hatte, einer anderen Frau gegeben!

Mary nahm ihr Handy heraus und wählte Matthews Nummer, aber sobald der Anruf verbunden war, legte er auf. Mary biss die Zähne zusammen und rief erneut an. Schließlich nahm Matthew ab, „Was willst du?“

Matthews Ton war sehr gleichgültig.

Mary hielt ihr Handy fest umklammert. Der Anruf war durchgegangen, aber sie brachte es nicht über sich, die Fragen zu stellen, die sie hatte.

Matthews Herz gehörte diesem Mädchen. Würde es etwas nützen, ihn zu fragen?

„Mir geht es nicht gut“, sagte Mary impulsiv, ihre Stimme gedämpft. Sie legte auf, nachdem sie gesprochen hatte.

Mary hielt ihr Handy fest und starrte auf die Uhrzeit.

Früher wäre Matthew sofort zurückgekommen, sobald er gehört hätte, dass es ihr schlecht ging.

Die Zeit verstrich, aber es war immer noch kein Geräusch an der Tür zu hören. Mary schloss enttäuscht die Augen. Matthew kümmerte sich wirklich nicht mehr um sie.

Mary kauerte sich auf dem Sofa zusammen, wie ein kleines verwundetes Tier, das seine Wunden leckt, und umarmte sich fest.

Würde das ihren Herzschmerz lindern?

Mary schlief ein und hatte das Gefühl, dass sie getragen wurde.

Mary erschrak und öffnete schnell die Augen. Sie sah Matthews gutaussehendes, ernstes Gesicht und ihre Tränen fielen plötzlich.

„Matthew, du bist zurück?“

Matthew trug sie ins Schlafzimmer und legte sie aufs Bett. Er starrte auf ihre Tränen und hob die Hand, um sie wegzuwischen, widerstand aber dem Impuls.

„Mary, du hast mich hereingelegt, damit ich zurückkomme, aber du willst immer noch nicht der Scheidung zustimmen. Was genau willst du?“

Matthew zerrte gereizt an seiner Krawatte. Er trug immer noch den Anzug, den Mary im Fernsehen an ihm gesehen hatte.

Mary war für einen Moment sprachlos; sein Ton war so kalt, völlig anders als die Sanftheit, die er gerade noch für sie gehabt hatte.

Mary schniefte, „Bist du noch mein Matthew? Mein Matthew würde mich nicht so behandeln. Er liebt mich; er würde sich nicht entlieben!“

Beim letzten Satz schrie sie fast!

Sie war so traurig, so verletzt und so verzweifelt!

Matthew hatte plötzlich sein Herz geändert; er schien ein anderer Mensch zu sein. Wie konnte sie das akzeptieren?

Matthew packte Marys Handgelenk und sah sie an. Ein Hauch von Mitleid blitzte in seinen Augen auf.

Nach einem langen Moment ließ er ihr Handgelenk los, sein Ton immer noch kalt, „Mary, pass auf dich auf.“

Mary taumelte; ihr Gesicht veränderte sich plötzlich!

Sie hob die Hand und schlug Matthew hart ins Gesicht!

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