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Kapitel 4

Mary riss die Scheidungspapiere in Stücke und ging zur Arbeit, während der Mann im Anzug fassungslos ihrer sich entfernenden Gestalt nachsah.

Sie stolperte davon und wischte sich die Tränen aus den Augen. Ein schmerzhaftes Stechen strahlte von ihrem Herzen aus. Sie atmete tief ein, lachte und weinte gleichzeitig.

Matthe war wirklich gnadenlos!

Als Mary sich schließlich an ihren Arbeitsplatz setzte, kam sofort eine Kollegin auf sie zu und sagte: „Mary, hast du gehört, dass unsere Firma aufgekauft wurde! Derjenige, der sie gekauft hat, ist der dritte Sohn der Montagu-Familie, der früher verschwunden war. Sein Name scheint Matthew Montagu zu sein.“

Mary war fassungslos. „Wie heißt er?“

„Matthew Montagu. Ich habe sein Foto gesehen; er ist so gutaussehend! Man sagt, er war ein Jahr lang vermisst und ist erst kürzlich zur Montagu-Familie zurückgekehrt. Kaum war er zurück, begann er, große Veränderungen an der Niederlassung hier vorzunehmen, und unsere Firma wurde sofort übernommen. Oh mein Gott, einen so gutaussehenden Mann als Chef zu haben, ich würde vor Freude aus meinen Träumen aufwachen!“

Mary holte ihr Handy heraus, und die erste Benachrichtigung war die Rückkehr von Matthew, dem dritten Sohn der Montagu-Familie, der ein Jahr lang vermisst war.

Der Mann auf dem Foto trug einen schwarzen Anzug. Seine Züge waren scharf und gutaussehend, mit durchdringenden Augen, die eine Aura von Adel und Kälte ausstrahlten.

Es stellte sich heraus, dass Matthew der dritte Sohn der reichsten Familie in Lindwood City, der Montagu-Familie, war!

Mary konnte ihre Gefühle in diesem Moment nicht beschreiben. Sie empfand es einfach als unglaublich ironisch.

Obwohl ihr Ehemann Matthew einen so außergewöhnlichen Hintergrund hatte, wollte er sich sofort von ihr scheiden lassen, sobald er zu seiner Familie zurückgekehrt war.

Er wollte für ein anderes Mädchen verantwortlich sein.

Mary umklammerte ihr Handy, ihre Augen leicht gerötet.

„Geht, geht, geht in den großen Konferenzraum zur Besprechung!“ In diesem Moment erschien plötzlich der Manager, und alle griffen sofort nach ihren Sachen und gingen zum großen Konferenzraum.

Der riesige Konferenzraum, der fünfhundert Personen fassen konnte, war ein wenig laut. Dann kam der Generaldirektor herein, und der Raum wurde still.

„Als Nächstes begrüßen wir unseren neuen Präsidenten, Herrn Matthew Montagu!“ sagte der Generaldirektor aufgeregt.

Die Tür zum Konferenzraum öffnete sich, und ein edler Mann im schwarzen Anzug schritt herein.

Mary saß in der letzten Reihe und sah den Mann an, der so edel wie eine Gottheit wirkte. Er schien ihr sehr fremd.

Matthews Augenbrauen waren kühl, und seine Stimme war magnetisch, aber ohne jede Wärme. Er begann sofort, Anweisungen zu geben.

Die Besprechung dauerte mehr als drei Stunden, und die Leute verließen nach und nach den Raum. Auch Mary stand auf, um zu gehen.

„Stopp.“ In diesem Moment kam Matthews tiefe Stimme von hinten.

Mary hielt inne und drehte sich zu ihm um, presste die Lippen zusammen und fragte dennoch, „Herr Montagu, was kann ich für Sie tun?“

Ihre Haltung war distanziert, als wären sie nur Fremde.

Matthew, der eine Akte hielt, warf ihr einen Blick zu. „Kommen Sie in mein Büro.“

Nachdem er das gesagt hatte, ging er zuerst.

Mary atmete tief durch und folgte ihm.

Als sich die Bürotür schloss, runzelte Matthew die Stirn und sah sie an. „Warum hast du die Papiere zerrissen?“

Mary starrte ihn an. „Ich habe Ihnen noch nicht gratuliert, Herr Montagu. Herzlichen Glückwunsch zur Rückkehr in Ihre wohlhabende Familie. Sie müssen sich keine Sorgen mehr um Ihren Lebensunterhalt machen.“

In Marys Ton lag ein Hauch von Sarkasmus.

Sie vermutete, dass Matthew wahrscheinlich schon lange sein Gedächtnis wiedererlangt hatte; sonst hätte er nicht so schnell zur Montagu-Familie zurückkehren und mit der Arbeit beginnen können.

Matthew hatte es vor ihr geheim gehalten. Tatsächlich hatte er sie getäuscht!

Matthews Gesichtsausdruck änderte sich, als er sie anstarrte. „Mary, wir haben keine Konflikte. Können wir uns nicht im Guten trennen?“

„Nein!“ Mary wurde plötzlich aufgeregt, Tränen stiegen ihr in die Augen und drohten jeden Moment überzulaufen. „Matthew, ich hätte nie gedacht, dass du der dritte Sohn der Montagu-Familie bist! Wann hast du dein Gedächtnis wiedererlangt? Wann hast du wieder angefangen zu sprechen? Als deine Frau, deine engste Vertraute, wusste ich nichts davon!“

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