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Kapitel 4 Ein Bett teilen

Die warmen Lichter im Esszimmer warfen einen sanften Schein auf Abigails zarte Wangen und betonten ihre Schönheit. Sie senkte den Kopf, die Wangen aufgebläht, während sie kaute, mit einem Ausdruck von Zufriedenheit und Glück auf ihrem Gesicht, der einen dazu brachte, ihr Haar zerzausen zu wollen. Sie war einfach bezaubernd.

Abigail hatte Gregory geheiratet und damit nicht nur den prestigeträchtigen Titel und Status von Mrs. White erworben, sondern sich auch einen 3% Anteil an der White Group sowie Immobilien, die Gregory gehörten, gesichert.

Im Falle einer Scheidung hätte sie auch Anspruch auf die Hälfte von Gregorys Vermögen.

Die White Group war das größte multinationale Konglomerat in Aramore, das in verschiedenen Branchen wie Finanzen, Immobilien und Gastgewerbe tätig war, mit ständig steigenden Aktienwerten.

Selbst Familien mit kombinierten Vermögen wie die Martins konnten sich keinen 1% Anteil an der White Group leisten.

Durch die Heirat mit Gregory wurde sie über Nacht unglaublich reich.

Gregory behielt wie immer einen ruhigen Ausdruck bei, goss ein Glas Wasser ein und holte Erkältungsmedizin heraus. "Ja, unterschreib ruhig."

Er war sich sicher, dass er sich niemals scheiden lassen würde.

Geld waren für Gregory nur Zahlen.

Er hatte Geld nur aus dem Grund verdient, um zu sparen und zu heiraten.

Gregory hatte von seinen Untergebenen gehört, dass nach der Heirat ihre Gehälter an ihre Frauen abgegeben werden müssten. Er glaubte, dass auch sein Vermögen Abigail gehören sollte.

Am wichtigsten war, dass er sich in seinem Leben niemals scheiden lassen würde.

Er hatte lange und hart gearbeitet, um Abigail zu heiraten. Er würde sie nicht gehen lassen.

Abigail biss die Zähne zusammen und unterschrieb schnell ihren Namen auf dem Vertrag.

Egal wie lange diese Ehe dauern würde, sie würde auf jeden Fall profitieren!

Als Gregory sah, wie Abigail ihren Namen in die untere rechte Ecke schrieb, lächelte er zufrieden.

Er nahm den Ehevertrag und reichte ihr die Erkältungsmedizin, indem er sagte: "Nimm die Medizin. Du bist im Regen nass geworden; pass auf, dass du dich nicht erkältest."

"Danke." Abigail zeigte ein süßes Lächeln und nahm das Glas Wasser.

Dampf stieg ständig von dem heißen Getränk auf. Obwohl Abigail die Medizin bitter fand, hielt sie sich die Nase zu und schluckte sie.

Gregory senkte den Blick, unterdrückte ein Lächeln und sprach langsam: "Es ist spät. Ruh dich aus."

Abigail erstarrte plötzlich und dachte: "Soll ich heute Nacht mit Gregory schlafen?"

Die Möglichkeit machte sie ein wenig nervös. "Gregory, würdest du es in Ordnung finden, ein separates Zimmer für mich einzurichten?"

Gregory hob eine Augenbraue und fragte: "Hast du Angst, dass ich dir etwas antun könnte?"

"Natürlich nicht!" Abigail verneinte es ohne zu zögern.

Sie war es einfach nicht gewohnt, mit Fremden zu schlafen.

Für sie war Gregory immer ihr Ältester gewesen, Romans Onkel.

Gregory starrte sie an und sagte dominant: "In unserem Vertrag steht nichts von separaten Zimmern."

Abigail war sprachlos, da es tatsächlich keine solche Klausel im Vertrag gab.

Sie bereute plötzlich, den Ehevertrag unterschrieben zu haben. Gregory war zu geheimnisvoll und zu gefährlich.

Mit ihm zu kooperieren war wie in eine Falle zu tappen.

Als Gregory Abigails Zögern in ihren Augen bemerkte, seufzte er: "Wenn du dich nicht wohl fühlst, zusammen zu schlafen, kann ich dir Zeit geben, dich daran zu gewöhnen. Aber als Ehemann und Ehefrau sollen wir den Rest unseres Lebens zusammen verbringen."

Sein Ausdruck wurde besonders ernst, als er über die Zukunft sprach, die sie gemeinsam verbringen sollten.

Abigail senkte verlegen den Kopf und konnte Gregorys Blick nicht erwidern.

Nach einem Moment der Stille biss sie die Zähne zusammen und sagte: "Es ist in Ordnung, ich kann mich anpassen!"

Da sie den Vertrag unterschrieben hatte, musste sie sich an die Vereinbarung halten.

Sie teilten sich ein Bett. Es war nicht so, als wäre sie im Nachteil!

Und so wurde Abigail, die sich verwirrt fühlte, in Gregorys Schlafzimmer geführt.

Als Abigail hereinkam, um vor dem Abendessen zu duschen, stürzte sie sich hastig ins Badezimmer. Erst jetzt beruhigte sie sich und begann, sich im Schlafzimmer umzusehen.

Sie fragte sich, ob dies ein Ort war, an dem Menschen lebten. Es war zu leer.

Im geräumigen Schlafzimmer bestand die Einrichtung hauptsächlich aus Schwarz und Weiß, einfach und dezent, mit sehr wenigen Möbelstücken im Raum.

Da es jedoch Gregorys Hauptschlafzimmer war, wirkte es insgesamt zu leer, nicht wie ein Zuhause, sondern eher wie eine vorübergehende Unterkunft.

Abigail sah Gregory komplex an und konnte sich nicht vorstellen, wie er es schaffte, in einer so trostlosen Umgebung zu leben.

Gregory räusperte sich unbehaglich und sagte: "Du kannst hier notgedrungen eine Nacht bleiben. Sag mir morgen, wenn du etwas kaufen musst."

"Okay," sagte Abigail.

"Ich habe noch Arbeit zu erledigen, also geh du schon mal schlafen," sagte Gregory.

"In Ordnung!"

Ihr Ton war merklich entschlossener als zuvor, als ob sie es eilig hätte, dass er geht.

Gregory warf ihr einen Blick zu und sagte: "Bist du so in Eile, dass ich gehe?"

Gefangen in seinem neugierigen Blick, lächelte Abigail verlegen, winkte ihm zu und sagte: "Gute Nacht, Gregory."

"Gute Nacht." Gregory drehte sich um und verließ das Hauptschlafzimmer. In dem Moment, bevor die Tür sich schloss, entspannte sich die leichte Anspannung in seinen Lippen, und er zeigte ein zurückhaltendes Lächeln.

Er sah zur geschlossenen Tür und sagte leise: "Gute Nacht."

Im Zimmer lag Abigail auf dem weichen Bett und entspannte langsam ihre angespannten Nerven. Sie fühlte sich wohl genug, um einen Seufzer auszustoßen.

Die Bettwäsche hatte einen Hauch von Gregorys holzigem Duft und war sauber und angenehm.

Abigail hatte ursprünglich gedacht, dass sie Schwierigkeiten haben würde, in einem fremden Bett zu schlafen, aber sie schlief ein, sobald sie sich hinlegte.

Nachdem er seine Videokonferenz beendet hatte, stellte Gregory fest, dass es bereits nach zwei Uhr nachts war.

Er schaltete seinen Computer aus und machte sich auf den Weg zum Schlafzimmer.

In der Dunkelheit der Nacht öffnete sich die Schlafzimmertür lautlos, und die große Gestalt eines Mannes näherte sich leise dem Bett und betrachtete die bereits schlafende Person.

Mondlicht strömte durch das Fenster und warf einen sanften Schein auf Abigails zarte Wangen, wodurch ihr Gesicht noch sanfter erschien.

Gregory streckte seine Hand aus, seine rauen Finger streichelten sanft ihre Wange, bevor er sich neben sie legte.

Abigail hatte in dieser Nacht einen unruhigen Schlaf und spürte instinktiv die nahende Gefahr in ihren Träumen.

Als Abigail aufwachte, fand sie ihren Rücken und ihre Stirn schweißnass.

Als sie das fremde Zimmer betrachtete, brauchte sie ein paar Sekunden, um sich daran zu erinnern, was gestern passiert war.

Plötzlich klopfte es an der Tür, gefolgt von einer respektvollen und festen männlichen Stimme.

"Herr White, sind Sie wach? Ich bin Ralph Moore, der Butler der Maple Residence."

"Ja, einen Moment."

Abigail sprang schnell aus dem Bett, um die Tür zu öffnen. Obwohl sie ein wenig zerzaust aussah, minderte das nicht ihre Schönheit.

Ihre Haut war glatt und zart. Sie öffnete ihre Augen leicht, sah noch ein wenig verschlafen aus. In diesem Moment wirkte Abigail wie ein unschuldiges Mädchen mit wenig Lebenserfahrung.

Ihr Aussehen überraschte Ralph. Er nickte anerkennend und dachte: "Herr White hat endlich bekommen, was er wollte. Er hat nie versagt, das zu bekommen, was er begehrt."

Obwohl seine Methoden etwas fragwürdig waren und den Ruf der White-Familie beschädigen könnten, wenn es herauskäme, waren das nur kleine Probleme.

Herr Whites Ruf war ohnehin nicht besonders gut, also würde ein wenig mehr Schaden keinen Unterschied machen."

Er lächelte und sagte: "Mrs. White, das Frühstück ist fertig. Möchten Sie etwas essen?"

Während Ralph Abigail beobachtete, sah sie ihn ebenfalls an.

Ralph war in den Vierzigern, trug einen gut sitzenden Anzug. Er hatte perfekt gepflegtes Haar und ein höfliches, aber distanziertes Lächeln.

"Okay," lächelte Abigail zurück, und nachdem sie sich frisch gemacht hatte, ging sie nach unten.

Als sie sich an den Esstisch setzte, sah sie Gregory nicht und konnte ihre Neugier nicht verbergen.

Ralph bemerkte ihre Verwirrung und erklärte: "Herr White hatte heute Morgen ein Meeting und ist vor einer Stunde zur Firma aufgebrochen."

"Okay, ich verstehe," nickte Abigail und zeigte, dass sie es verstanden hatte.

Sie aß still ihr Essen und fühlte sich innerlich erleichtert.

Obwohl sie bereits verheiratet waren und den Vertrag unterschrieben hatten, fühlte sie sich immer noch unerklärlich nervös, wenn sie an Gregory dachte.

Vielleicht lag es daran, dass Gregory immer zu ernst wirkte und die Menschen zögern ließ, sich ihm zu nähern.

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