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Kapitel 3 Ehevertrag

Während Leo in seinen Gedanken versunken war, spürte er plötzlich eine Kälte. Als er zurückblickte, traf er auf Gregorys eisigen Blick. Zitternd beschloss Leo, sich nur noch auf das Fahren zu konzentrieren und wagte es nicht mehr, seinen Gedanken nachzuhängen. Glücklicherweise warf Gregory ihm nur einen kalten Blick zu, als Warnung, vorsichtig zu fahren, bevor er seinen Blick abwandte.

Nachdem sie aus dem Auto gestiegen waren, führte Gregory Abigail zu seiner Wohnung und holte ein sauberes Set Kleidung aus dem Schrank. "Du solltest zuerst eine heiße Dusche nehmen. Hier gibt es keine Frauenkleidung, also kannst du vorerst meine tragen."

"Okay," Abigail errötete leicht. Sie nahm schnell die Kleidung und ging ins Badezimmer. Sie floh praktisch und wagte es nicht, Gregorys Gesichtsausdruck anzusehen, und verpasste so sein flüchtiges Lächeln.

Abigail verbrachte lange Zeit im Badezimmer. An die Wand gelehnt, ließ sie das Duschwasser über sich fließen und war in Gedanken versunken. Romans und Jessicas Verrat war unerwartet, und die Heirat mit Gregory war etwas, das sie sich nie hätte vorstellen können. Etwas fühlte sich falsch an, aber ihr Geist war ein chaotisches Durcheinander, und sie konnte ihre Gedanken nicht ordnen.

Bald war das Badezimmer voller Dampf, und ihre Wangen waren gerötet. Als Abigail schließlich aus dem Badezimmer trat, war Gregory im Schlafzimmer nirgends zu finden. Sie ging die Treppe hinunter und sah eine große Gestalt, die beschäftigt und organisiert in der Küche war. Gregory hatte eine beeindruckende Präsenz, und sein weißes Hemd und die gut geschnittenen Anzughosen betonten seine außergewöhnliche Ausstrahlung. Er hatte die Ärmel seines Hemdes hochgekrempelt, was seine schlanken Arme enthüllte.

Mit einer dunkelblauen Schürze wirkte er zugänglicher, was etwas von seiner Kälte nahm und ihm einen Hauch von Wärme verlieh. Abigails Gesichtsausdruck zeigte eine Spur von Überraschung. Ein Geschäftsmagnat wie Gregory kochte tatsächlich selbst? Er schien ein so fürsorglicher und häuslicher Mann zu sein! Das entsprach völlig ihren Vorstellungen von einem Ehepartner.

Plötzlich kam Abigail ein Gedanke, und ihr bewundernder Blick verwandelte sich in ein Gefühl des Bedauerns. Sie seufzte leise. Wie konnte ein so herausragender Mann eine verborgene Krankheit haben? Es war so schade. Als er Schritte hörte, hielt Gregory inne und drehte sich langsam um. Sein Blick fiel auf Abigail, und seine Augen wurden noch tiefer.

Sein weißes Hemd umhüllte Abigails zierlichen Körper, wobei der Saum kaum ihre Oberschenkel bedeckte und ein sexy Paar Beine enthüllte. Unter dem Licht sahen ihre Beine unglaublich attraktiv aus.

Gregorys Blick verweilte einen Moment auf diesen schönen Beinen, und er fühlte sich plötzlich heiß.

Er wandte den Blick ab, und seine Stimme wurde etwas tiefer. "Zieh dir eine Hose an."

Abigail senkte den Blick und fühlte sich ein wenig unsicher wegen ihrer Kleidung in Anwesenheit eines erwachsenen Mannes, was ihre Wangen vor Verlegenheit erröten ließ.

Sie flüsterte, "Diese Hosen sind zu groß für mich. Ich kann sie nicht tragen."

Gregory, dessen Gesichtsausdruck kalt und undurchschaubar war, stieg die Treppe hinauf, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Hätte Abigail genauer hingesehen, hätte sie vielleicht eine leichte Unsicherheit in seinen Schritten bemerkt.

Doch Abigails Wangen waren immer noch gerötet, und sie war zu beschäftigt, um Gregorys Verhalten zu bemerken.

Und so verpasste sie diesen Moment.

Kurz darauf kam Gregory die Treppe hinunter, eine schwarze Anzughose und einen Gürtel in der Hand.

"Zieh das an."

Vielleicht spürte er, dass sein Ton etwas schroff war, fügte Gregory hinzu, "Pass auf, dass du dich nicht erkältest."

Abigail nahm die Hose und ging ins Badezimmer, um sich umzuziehen.

Mit der Hilfe des Gürtels schaffte sie es gerade so, die Hose anzuziehen. Allerdings waren die Hosen lang und weit, was sie aufgebläht aussehen ließ. Sie musste die Hosenaufschläge hochkrempeln.

Als sie aus dem Badezimmer kam, stellte sie fest, dass Gregory das vorbereitete Essen bereits auf den Esstisch gebracht hatte.

Die Spaghetti, die er gemacht hatte, sahen sehr appetitlich aus.

Abigail war schockiert und konnte ihren Schock nicht verbergen. Sie hätte nie erwartet, dass Gregory tatsächlich kochen konnte.

Obwohl es nur eine einfache Mahlzeit war, fand sie es immer noch unglaublich, dass sie von Gregorys Händen stammte.

Als sie sah, wie Gregory in die Küche ging, um Besteck zu holen, ging sie freiwillig hinüber.

"Herr Weiß, brauchen Sie Hilfe?"

Als er den Namen "Herr Weiß" hörte, versteifte sich Gregorys Körper. Seine Augen wurden kalt.

Er senkte den Kopf und zwang sich, seine Emotionen zu kontrollieren. Mit heiserer Stimme sagte er, "Nein, setz dich; ich kümmere mich darum."

Abigail bestand nicht darauf und setzte sich gehorsam an den Tisch, um auf das Essen zu warten.

Nach all den Erlebnissen am Nachmittag war sie tatsächlich ziemlich hungrig.

Gregory reichte ihr das Besteck und setzte sich ihr gegenüber. "Greif zu. Vorsicht, es ist heiß."

Abigail begann sofort zu essen. Sie nahm einen großen Bissen Spaghetti. Ihr leerer Magen fühlte sich angenehm an.

Vielleicht hatte sie es selbst nicht bemerkt, aber ihre Vorsicht und Abwehrhaltung gegenüber Gregory nahmen langsam ab.

Während sie aß, machte sie eine lobende Geste in Gregorys Richtung. "Lecker, Herr Weiß. Ich hätte nicht gedacht, dass Sie so gut kochen können!"

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