




Kapitel 3 Ein Leben retten
Als der Hotelkellner die Kleidung brachte, waren Ashleys Augen ganz geschwollen und rot. Sie zog sich schnell an und sprang in ein Taxi, das sie direkt ins Krankenhaus brachte.
Kira hatte diesen Typen gefunden, und Ashley war sich nicht sicher, ob er irgendwelche Geschlechtskrankheiten hatte. Vorsicht ist besser als Nachsicht, also hielt sie eine Untersuchung für eine gute Idee.
Im Taxi sitzend, zog Ashley den Scheck heraus, und das Gesicht des Mannes tauchte in ihren Gedanken auf.
Er sah überhaupt nicht wie ein Penner aus. Hatte Kira sie absichtlich getäuscht?
Sie war tief in Gedanken versunken, als das Auto plötzlich mit einem Ruck anhielt.
"Die Straße ist weiter vorne blockiert," sagte der Fahrer und runzelte die Stirn, während er nach vorne schaute.
Ashley prallte fast gegen den Vordersitz. Sie hielt sich panisch die Brust und sah ein Auto, das die Straße blockierte.
Es war spät, und die Straßen waren ziemlich leer. Das Auto in der Mitte der Straße war nicht zu übersehen.
Es gab keine Anzeichen eines Unfalls. Der Taxifahrer stieg aus, warf einen schnellen Blick darauf und kam eilig zurück.
"Da ist ein alter Mann in dem Auto, sieht aus, als hätte er einen medizinischen Notfall. Wir müssen einen Krankenwagen rufen," sagte der Fahrer und zog sein Handy heraus.
Ashley schaute hinüber und sah den alten Mann auf dem Fahrersitz, bleich und über das Lenkrad gebeugt, ohne sich zu bewegen.
Ashley stieg aus, um nachzusehen. Der Herzschlag des alten Mannes war langsam, und er atmete kaum noch. Jede weitere Verzögerung könnte tödlich sein.
"Auf einen Krankenwagen zu warten, dauert zu lange. Wir fahren sowieso ins Krankenhaus; nehmen wir ihn mit!" drängte Ashley.
Der Fahrer nickte. Gemeinsam hoben sie den alten Mann ins Auto und fuhren schnell zum Krankenhaus.
Zum Glück waren die Straßen fast leer, sodass sie ziemlich schnell im Krankenhaus ankamen.
"Doktor! Wir haben hier einen Notfall!" rief Ashley.
Die diensthabenden Ärzte und Krankenschwestern brachten den alten Mann schnell in den Operationssaal. Ashley holte tief Luft. Als sie es bemerkte, war der Fahrer bereits verschwunden.
Eine Krankenschwester kam auf sie zu. "Sind Sie ein Familienmitglied? Der Patient hatte einen Herzinfarkt und muss zur Beobachtung aufgenommen werden."
Ashley schüttelte den Kopf. "Nein, ich habe ihn nur auf der Straße gefunden und mit dem Fahrer hierher gebracht. Ich bin auch hier, um einen Arzt zu sehen."
Die Krankenschwester warf ihr einen misstrauischen Blick zu und ging murmelnd weg.
Ashley wurde klar, dass sie für die Person gehalten werden könnte, die den alten Mann angefahren hatte, und fühlte sich ein wenig hilflos.
Sie hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, und ging direkt zum Untersuchungsraum.
Es waren nur wenige Patienten im Krankenhaus unterwegs.
Die Krankenschwester am Laborstation runzelte die Stirn und reichte ihr ungeduldig ein Formular, das sie zur Blutabnahme bringen sollte.
Ashley nahm das Formular und ging zum Blutabnahmeraum, wo sie eine Weile wartete, bis eine Krankenschwester hereinkam.
"Ärmel hochkrempeln," sagte die Krankenschwester und bereitete die Nadel vor.
Als sie die dicke Spritze und die große Nadel sah, konnte Ashley nicht anders, als zu zittern.
Als die Krankenschwester näher kam, wurde Ashleys Gesicht noch blasser. Erinnerungen kamen hoch, und sie wollte instinktiv widerstehen.
Aber bei dem Gedanken an die möglichen Viren, die der Typ haben könnte, und das Infektionsrisiko, biss sie die Zähne zusammen und streckte ihren Arm aus.
Als die Nadel ihre Haut durchstach, drehte Ashley den Kopf weg, unfähig zuzusehen, und ihr Körper versteifte sich, als ob ihr Blut zu Eis gefroren wäre.
Erst als die Krankenschwester sie mehrmals rief, kam sie wieder zu sich. Die Krankenschwester hatte drei volle Röhrchen Blut abgenommen.
Ashley hielt ihren Arm und zitterte.
Sie ließ einen vollständigen Bluttest machen, und die Ergebnisse würden ein paar Stunden dauern.
Sie saß auf einer Bank im Krankenhaus, benommen. Als die Krankenschwester ihr blasses Gesicht sah, arrangierte sie ein Bett für sie zum Ausruhen. Sie fiel in Ohnmacht, sobald sie sich hinlegte.