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Kapitel 8 Ich werde mich nicht scheiden lassen

Rose sah den gutaussehenden James mit dem Ferrari hinter ihm und fühlte sich unglaublich stolz. Allein der Gedanke, mit einem so herausragenden Mann zusammen zu sein, ließ sie sicher sein, dass alle Frauen sie bis ins Mark beneiden würden.

Doch äußerlich blieb sie ruhig und nahm die Blumen von James anmutig entgegen.

"James, ich möchte deine Ehe nicht zerstören und deine Geliebte werden," sagte Rose und lehnte sich mit einem mitleiderregenden Ausdruck an ihn, "Außerdem würde dein Großvater uns nicht gutheißen."

James tröstete sie sanft, "Du bist die erste Frau, mit der ich geschlafen habe, und du bist meine Einzige."

Rose war verblüfft.

Sie hatte nicht erwartet, dass der Erbe einer so wohlhabenden Familie noch Jungfrau war. Sie fühlte sich unglaublich glücklich.

Doch dann biss sie die Zähne zusammen, als sie daran dachte, dass James' erstes Mal an diese dumme Frau Jessica verschwendet wurde.

Dennoch fühlte sie sich insgeheim zufrieden.

Denn sie war keine Jungfrau mehr, und wenn es nicht wegen Jessica gewesen wäre, hätte sie vielleicht nicht die Chance gehabt, James, den Erben einer wohlhabenden Familie, dazu zu bringen, sich unsterblich in sie zu verlieben.

Aber Rose war zuversichtlich, dass sie, sobald sie einmal mit James geschlafen hatte, ihn dazu bringen würde, diese Frau von jener Nacht zu vergessen und sich in sie zu verlieben.

Nach so vielen Jahren Yoga-Übung konnte sie selbst die schwierigsten Positionen einnehmen. James, ein unerfahrener Jungfrau, würde sicherlich von ihr fasziniert sein.

Rose hatte einen Plan im Kopf, kehrte aber schnell zu ihrer mitleiderregenden Haltung zurück.

"James, du bist so herausragend. Ich habe wirklich Angst, dass ich dich nicht verdiene."

Rose legte die Hand auf ihre Brust und sagte bedeutungsvoll, "James, du bist mein erster Mann. Auch wenn ich dich nicht heiraten kann, werde ich niemand anderen heiraten."

Während die beiden sich näher kamen, klingelte James' Telefon dringend.

'Jessica?'

Ein Blitz von Wut durchzog seine Augen.

Jessica hatte noch die Dreistigkeit, ihn anzurufen.

"Hallo?" Sein Ton war leicht kühl.

Jessica sagte, "James, wegen der Scheidung, ich habe meine Meinung geändert."

James hielt inne. Jessica war noch schamloser, als er gedacht hatte. Wollte sie ihn jetzt erpressen?

James' Ton war sehr kalt, und selbst am Telefon konnte man die Angst und Unruhe spüren.

"Was meinst du?"

"Komm nach Hause. Wir müssen reden."

Jessica legte auf, nachdem sie das gesagt hatte. Sie tat es absichtlich. Als sie James neben einer anderen Frau stehen sah, war sie nicht so großmütig, wie sie gedacht hatte.

Roses Gesicht veränderte sich ebenfalls. Sie hatte vage gehört, dass James' Frau, Jessica, keine Scheidung mehr wollte.

Wenn die beiden sich gegenseitig alles gestehen würden und James von ihrer Täuschung erfahren würde, könnte sie in Schwierigkeiten geraten.

"Rose, ich muss zuerst nach Hause," sagte James ehrlich. Rose wurde sofort blass und griff nach seiner Hand, "James, ich will dich nicht mit einer anderen Frau teilen. Geh nicht, okay?"

Als James nach Hause kam, war es bereits nach elf.

Die Villa war unheimlich still, nur ein Nachtlicht im Wohnzimmer war an.

Jessica saß auf dem Sofa und schien auf ihn zu warten.

James zog seinen Mantel aus und lockerte seine Krawatte. Er sagte ungeduldig, "Du stimmst der Scheidung nicht zu. Gut, wie viel willst du?"

Er dachte, sie wollte nur mehr Geld.

Jessicas Stimme war heiser, als sie sprach, "James, ist es wegen dieser Frau, dass du dich von mir scheiden lassen willst?"

James' Ausdruck veränderte sich leicht, kehrte aber schnell zur Ruhe zurück.

Er wollte es ihr nicht länger verheimlichen, noch fühlte er die Notwendigkeit dazu.

"Ja, ich schulde ihr eine Erklärung." James gab offen zu.

Jessica lächelte bitter. Sie wollte es nicht akzeptieren. Sie hatte ihn zuerst gekannt und war immer an seiner Seite gewesen. Wie lange kannte er diese Frau schon, und er war bereits von ihr fasziniert?

"Ich fürchte, ich habe meine Meinung geändert. Ich werde mich nicht von dir scheiden lassen, es sei denn, ich bin tot."

James' Stirn runzelte sich leicht, und er sagte kalt, "Bedrohst du mich?"

Jessicas Ton war leicht, aber sehr fest, "Ja, du kannst meine Leiche zu deinem Großvater bringen. Ich werde immer dir gehören."

James rieb sich die Stirn, unterdrückte seine Wut und knirschte mit den Zähnen, "Was willst du dann?"

"Ich werde mich nicht von dir scheiden lassen." Jessica warf diesen Satz hin und ging in Richtung Schlafzimmer.

Sie weinte in dem Moment, als sie sich umdrehte.

Zwei ganze Jahre hatte sie darauf gewartet, dass er sich zu ihr umdreht.

Ihre Mutter hatte ihr vor ihrem Tod gesagt, dass die meisten Paare im Laufe der Zeit nach ihrer Heirat Gefühle füreinander entwickeln.

Liebe auf den ersten Blick war Liebe, genau wie ihre Gefühle für James.

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