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Kapitel 7 Sein Date mit der Geliebten

„Frau Kelly, schickes Auto!“ neckte Lily sie beiläufig.

Jessica amüsierte sich über Lilys übertriebene Mimik, doch dann fiel ihr Blick auf eine vertraute Gestalt.

Sofort weiteten sich Jessicas Pupillen schlagartig.

Nicht weit entfernt parkte ein luxuriöser roter Ferrari am Straßenrand. James löste lässig die Knöpfe seines Hemdes, während sein Sakko locker über seiner Schulter hing.

Er hielt einen Strauß roter Rosen in der Hand. Das leuchtende Rot war so auffällig wie Blut.

Dann betrat er den Ocean City Tower.

Es war offensichtlich, dass er direkt nach der Arbeit herbeigeeilt war. James war immer ein ernsthafter Mensch gewesen, ein Workaholic, und sie hatte nie jemanden gesehen, der ihm wichtiger war als seine Arbeit.

Und doch hatte er Blumen in einer sehr romantischen Geste mitgebracht.

Also war es nicht so, dass er Romantik nicht verstand; er wollte nur nicht romantisch mit ihr sein.

Jessica fühlte sich von dem Anblick der Rosen schmerzhaft getroffen. In zwei Jahren Ehe hatte er ihr nie Rosen geschenkt.

Sie ballte die Fäuste, Tränen stiegen ihr in die Augen.

Nach kurzem Zögern folgte sie ihm, fühlte sich verloren.

Nachdem sie so lange mit ihm verheiratet gewesen war, hatte Jessica vermutet, dass er eine andere Frau in seinem Herzen hatte, aber sie hatte sie nie gesehen.

Jessica dachte: ‚Werde ich sie diesmal endlich sehen? Und dieser Strauß Rosen, der muss doch für diese Frau sein, oder?‘

Jessicas Herz schmerzte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als ob ihr Herz aus ihrer Brust springen wollte.

Sie war extrem nervös. Sie wollte wissen, wer die Frau war, hatte aber auch Angst, dass sie, sobald sie sie sah, noch verzweifelter sein würde!

Endlich sah Jessica die Frau in einem langen weißen Kleid, mit langen Haaren, die bis zur Taille reichten. Sie lächelte leicht, sah sowohl intellektuell als auch schön aus.

Sie hatte ein sanftes und freundliches Lächeln und sprach eloquent.

Und in ihren Händen hielt sie die Rosen, die James ihr gerade gegeben hatte.

Jessica hörte ein Summen in ihren Ohren; ihr Blick verdunkelte sich, und sie musste die Zähne zusammenbeißen, um das Gleichgewicht zu halten.

Ihr Blick fiel auf James.

Leider sah er sie nicht, weil seine ganze Aufmerksamkeit auf diese Frau gerichtet war.

Sie hatte dieses sanfte Lächeln auf seinen Lippen noch nie zuvor gesehen.

Jessica ballte fest die Fäuste, unterdrückte den Drang, hinüberzugehen und sie zur Rede zu stellen.

Ihr Herz schmerzte immer mehr, und ehe sie sich versah, war ihr Gesicht bereits von Tränen überströmt.

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