




Kapitel 1 Deine Fähigkeiten im Bett fehlen!
Das Geräusch von fließendem Wasser aus dem Badezimmer riss Susan Wilson aus dem Schlaf. Sie blinzelte verschlafen und war schockiert von der Szene um sie herum.
Sie befand sich in einem luxuriösen Hotelzimmer, das Morgenlicht strömte über die zerwühlten Laken. Kleidung und Unterwäsche, sowohl ihre als auch die eines Mannes, waren über den Teppich verstreut.
Die Luft war schwer von dem Duft der letzten Nacht.
Als sie auf ihren nackten Körper unter der Decke hinabsah und sich wund fühlte, griff Susan frustriert nach ihrem langen Haar. Blitzlichter der letzten Nacht spielten in ihrem Kopf wie ein kaputter Filmstreifen.
Ihr Freund der letzten drei Jahre hatte sie verlassen, weil sie nicht sanft, rücksichtsvoll oder feminin genug sei, und war ins Ausland gegangen, um mit irgendeinem reichen Mädchen für einen Doktortitel zu studieren.
Äußerlich hart, aber innerlich zerbrechlich, hatte Susan sich betrunken und impulsiv einen Typen in der Bar aufgegabelt, um die Nacht mit ihm zu verbringen.
Jetzt, sitzend auf dem Bett mit zitternden Beinen, konnte Susan, die immer Wert auf Selbstachtung und Würde legte, nicht glauben, dass sie etwas so untypisches getan hatte.
Frauen sollten sich nicht vor fremden Männern betrinken!
Hastig zog sie sich an, schnappte sich ihre Tasche und wollte gerade hinausschleichen, als die Badezimmertür plötzlich mit einem Knall aufschwang.
Instinktiv drehte sich Susan um und sah einen unglaublich gut aussehenden Kerl herauskommen.
Er hatte dichtes Haar, ein markantes Gesicht und eine muskulöse Statur. Sein lockerer Bademantel enthüllte Einblicke in seine sexy, starke Brust.
Dieser Typ war perfekt, viel besser als ihr herzloser Ex.
Susan verspürte einen Moment der Zufriedenheit. Sie hätte ihre erste Nacht lieber diesem Fremden gegeben als ihrem Ex.
Als sie an die letzte Nacht dachte, wurde Susans Gesicht heiß.
Letzte Nacht war er abwechselnd sanft und grob gewesen, und mit fünfundzwanzig hatte sie endlich die Freuden des Sex erlebt.
Jetzt, wo sie vor ihm stand, fühlte sich Susan beschämt, versuchte aber, ruhig zu bleiben.
Im Gegensatz dazu war Seb Anderson völlig entspannt. Seine tiefen Augen scannten sie von Kopf bis Fuß, und er grinste verächtlich, was Susan sehr unangenehm machte.
Dann ging Seb plötzlich zum Bett und griff nach seiner Brieftasche.
Susan sah einen dicken Stapel Bargeld in seiner Brieftasche und war sofort hellwach.
'Dachte er, ich wäre eine Prostituierte und wollte mich für die letzte Nacht bezahlen? Auf keinen Fall, ich konnte nicht zulassen, dass er mich so beleidigte!' dachte Susan.
Sie zog schnell ihre einzigen 150 Euro aus ihrer Tasche und warf sie auf die zerknitterten Laken, bevor Seb reagieren konnte.
Seb hob eine Augenbraue und starrte sie verwirrt an.
Susan verschränkte die Arme und sah zu ihm auf, während sie in einem kritischen Ton sagte: "Auch wenn du gut aussiehst, deine Fähigkeiten im Bett lassen zu wünschen übrig. Hier ist deine Bezahlung für die Nacht!"
Susan log eigentlich; Sebs sexuelle Fähigkeiten waren ausgezeichnet. Er hatte Susan in dieser Nacht mehrfach zum Höhepunkt gebracht. Aber Seb behandelte sie wie eine Prostituierte, was Susan wütend machte. Deshalb sagte sie absichtlich, was sie sagte.
"Was hast du gesagt?" Offensichtlich hatten Susans Worte Seb verärgert.
Sie sah, wie Sebs Augenbrauen sich zusammenzogen und sein Gesicht sich verdunkelte.
Susan trat vor und klopfte Seb auf die Schulter, während sie in einem aufrichtigen Ton sagte: "Ich schlage vor, du lernst mehr über sexuelle Fähigkeiten. Sobald deine Fähigkeiten sich verbessern, wird dein Preis natürlich steigen. Frauen heutzutage sind nicht leicht zu befriedigen!"
"Du bist erledigt!" Sebs Augenbrauen zogen sich zusammen, und er sprach die Worte durch zusammengebissene Zähne.
Als sie sah, wie Sebs Fäuste sich ballten, wollte Susan nicht geschlagen werden. Bevor Seb die Beherrschung verlor, entschied sie sich, schnell die Flucht zu ergreifen.
Als sie aus dem Hilton Hotel trat, war Susans Kopf immer noch voller Bilder von Sebs grimmigem Gesicht. Sie berührte ihr wild schlagendes Herz und war dankbar, dass sie schnell genug gerannt war.