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Kapitel 4 Der Familie und der Liebe entfremdet

"Cassie, du bist endlich zurück. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht wegen gestern." Olivia sah schuldbewusst aus. "Aber Arthur mag dich wirklich nicht, und du kannst Gefühle nicht erzwingen."

Cassies Augen wurden kalt. "Genug, hier ist niemand sonst; hör auf mit deinem Schauspiel. Ich habe dich vorher unterschätzt."

"Sei nicht so." Olivia biss sich auf die Lippe, Tränen fielen. "Von jetzt an werde ich dir in allem nachgeben. Ich werde mich nicht mehr in die Firma einmischen; hier, nimm diese Dokumente."

Sie drückte Cassie die Dokumente in die Hand, ohne ein weiteres Wort zu sagen.

Verwirrt schob Cassie sie unbewusst weg, wodurch die Papiere auf den Boden fielen.

"Was macht ihr da?" Plötzlich kam Helen die Treppe herauf und sah Olivia in Tränen und die verstreuten Dokumente auf dem Boden.

Sie fügte hinzu: "Sind das nicht die Firmendokumente, die dein Vater dir gegeben hat?"

"Mama, sei nicht böse auf sie; es ist alles meine Schuld," erklärte Olivia schnell mit blassem Gesicht, "Cassie hat mir gesagt, ich soll mich nicht in die Firmenangelegenheiten einmischen, und ich wollte ihr diese Dokumente geben, aber sie ist wahrscheinlich immer noch wegen Arthur verärgert."

"Du redest Unsinn!" Cassie konnte es nicht ertragen, dass Olivia die Wahrheit verdrehte, und unterbrach schnell.

"Halt den Mund." Helen funkelte Cassie wütend an. "Wer gibt dir das Recht, über Firmenangelegenheiten zu entscheiden? Diese Dokumente waren für Olivia bestimmt, von deinem Vater und mir. Nächste Woche wird sie offiziell als Managerin in die Firma eintreten. Du solltest dich besser benehmen."

Cassie war fassungslos. "Ich habe eine höhere Ausbildung und mehr Erfahrung als sie. Ich war nicht einmal ein Jahr lang Managerin in der Firma. Warum wird sie Managerin?"

"Mama, ich will keine Managerin mehr sein. Lass es nicht meine Beziehung zu Cassie beeinträchtigen," brachte Olivia schnell hervor.

Helen umarmte Olivia liebevoll. "Siehst du? Olivia schätzt diese schwesterliche Bindung, während du engstirnig und kleinlich bist. Kein Wunder, dass Arthur Olivia gewählt hat."

Engstirnig und kleinlich? Das dachte Helen von ihr? Ihre Worte machten Cassie wirklich traurig.

Wie konnte Helen so voreingenommen sein?

Cassie war seit ihrer Kindheit an Helens Seite aufgewachsen. Wusste Helen nicht, was für ein Mensch sie war?

Seit gestern hatte sie niemand getröstet. Es schien, als wäre alles selbstverständlich.

Eine Wut, die sie noch nie zuvor gespürt hatte, stieg in Cassie auf. Sie machte zwei Schritte zurück. "Gut, ich bin schlecht, kann ich dann gehen?"

Dann ging sie zurück in ihr Zimmer und packte hastig ihre Kleidung in einen Koffer.

Olivias Stimme kam von der Tür. "Mama, Cassie ist verärgert. Lass uns mit ihr reden."

Helen antwortete, "Lass sie in Ruhe. So ist sie eben. Sie ist verwöhnt. Sie wird in ein paar Tagen von selbst zurückkommen. Komm, du verlobst dich. Lass uns neue Kleider für dich kaufen."

Die Stimmen verklangen allmählich.

Tränen fielen schwer auf ihren Handrücken, als Cassie mit ihrem Koffer davonfuhr.

In diesem Moment fühlte sie sich, als hätte sie alles verloren. Familie und Liebe waren beide von ihr weggedriftet.

Sie hatte nichts falsch gemacht, aber warum behandelten alle sie so?

Sie umklammerte das Lenkrad fest, ein starker Hauch von Groll blitzte in ihren Augen auf.

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