




Kapitel 2: Er wollte sich scheiden lassen
Aber er ist der Vater des Babys. Egal was passiert, sie sind immer noch verheiratet, und er hatte das Recht, es zu wissen.
Nach kurzem Zögern schaute Ava auf, ihre Hand auf ihrem Bauch, nervös, aber mit einem Funken Hoffnung.
"Ich muss dir etwas sagen," sagten sie beide gleichzeitig.
Sie starrten sich an.
Ava brach als Erste das Schweigen. "Es ist okay, du zuerst."
Er begann selten Gespräche.
"Lass uns scheiden." Sein Ton war so beiläufig wie ein Gespräch über das Wetter. Alexander schaute nicht einmal auf, während er ruhig ein Ei schnitt.
"Ich habe die Scheidungspapiere bereits aufgesetzt. Ich werde sie dir bald schicken. Die zusätzlichen Vereinbarungen und die Aufteilung des Eigentums sind alle im Vertrag enthalten. Wenn du Einwände hast, lass es mich wissen, damit ich es anpassen kann. Sobald du einverstanden bist, unterschreib einfach."
Sie wusste nicht, ob es die Milch war, die ihre Schwangerschaftsübelkeit verursachte, oder ob die Nachricht einfach zu plötzlich kam, aber für einen Moment war ihr Kopf leer, und sie fühlte, wie sie zur Seite kippte. Zum Glück fing sie sich im letzten Moment.
"Hast du Scheidung gesagt?" Ihr Hals fühlte sich eng an, ihre Stimme war heiser, und sie klang, als könnte sie es nicht glauben. Sie fühlte sich verloren, als wäre sie in einem schlechten Traum.
Letzte Nacht waren sie noch intim. Nach dem Höhepunkt hielt er sie fest. Sie erinnerte sich noch an diese Umarmung, als wären sie die einzigen Liebenden am Ende der Welt.
Sie streichelte sanft ihren Bauch, Tränen stiegen ihr in die Augen wie unausgesprochene Geheimnisse. "Wenn wir..." Ihre Stimme verstummte, erfüllt von unausgesprochenen Hoffnungen und tiefer Hilflosigkeit.
Schweigen, wie eine schwere Kette, band sie fest.
Ihre Ehe war von Anfang an ein sorgfältig geplanter Vertrag. Sie wusste, dass er jemand anderen liebte. Eine Scheidung war nur eine Frage der Zeit.
"Hast du Einwände?" Seine Stimme war ruhig, ohne einen Hauch von Emotion, als hätte es nie eine echte Verbindung zwischen ihnen gegeben.
"Nein." Ihre Stimme war leise, aber fest, als würde sie einen Sturm in sich zurückhalten.
Ihre Finger glitten von ihrem Bauch und griffen fest ihr Kleid. Ihre Fingerspitzen wurden blass vor Druck, was still ihren Kampf und ihre Unruhe zeigte.
Er wollte sich von ihr scheiden lassen, ahnungslos über das Baby, das sie trug. Er würde keine zweiten Gedanken haben, weil diese andere Frau bereits sein ganzes Herz besaß.
"Oh, und noch etwas." Alexander schien sich an etwas zu erinnern, sein Ton trug einen Hauch von Endgültigkeit. "Sag Oma, dass es keine Liebe zwischen uns gibt und du mit mir nicht glücklich bist, also hast du dich für die Scheidung entschieden."
Ava zwang sich zu einem Lächeln und nickte, ihr Lächeln war von Bitterkeit durchzogen. "Okay."
Sein Scheidungsvorschlag würde Scarlett definitiv wütend machen, aber Ava wusste, dass er raus wollte.
Alexander betrachtete Avas ruhige Haltung, ihre leicht gekrümmten Lippen. Dieses Lächeln trug ein wenig Erleichterung, vielleicht sogar eine Spur von Befreiung.
"Ich bin nur ehrlich. Du warst nie wirklich glücklich. Jetzt kannst du frei sein."
"Ja." Ihre Stimme war schwach, wie ein unterdrücktes Flüstern, aber sie versuchte trotzdem zu antworten, trotz des unaussprechlichen Schmerzes in ihrem Herzen.
Sie dachte, 'Es ist das Beste. Zumindest muss er keine Last mehr tragen.'
Alexanders Augenbrauen hoben sich leicht, als ob er ihre Antwort bestätigte. Er sagte, "In Ordnung," und zeigte damit seine Zustimmung.
"Dann ist es beschlossen." Seine Stimme trug keine Emotionen, als hätten sie gerade etwas Triviales besprochen. Aber in diesem Moment zerbrach ihr Herz in unzählige Stücke.