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Kapitel 11: Absolut lächerlich

Alexander blickte auf, die Augen trübe vom Alkohol, und grinste Ava an. "Oh, du bist es. Entschuldigung, dachte, du wärst jemand anderes."

Sie hielt sich kaum zusammen, fühlte sich völlig lächerlich. Er hatte sie mit Isabella verwechselt und sich für sie eingesetzt. Doch als sie hörte, dass es ihm schlecht ging, eilte sie herbei, um nach ihm zu sehen. Sie war so naiv gewesen, so lächerlich.

Der Raum versank in peinliches Schweigen.

Ethan sah sich um, als wollte er aus dem Fenster springen. Es war selbst für ihn unangenehm.

Nach einer gefühlten Ewigkeit durchbrach Ava die Stille. "Ich weiß nicht, warum du so viel getrunken hast; vielleicht bist du einfach zu glücklich. Wie auch immer, wir lassen uns scheiden, also habe ich kein Recht, mich zu kümmern. Ich gehe jetzt."

Als sie sich umdrehte, um zu gehen, packte Alexander ihr Handgelenk. "Ich bringe dich nach Hause."

Trotz seines betrunkenen Zustands klärten sich seine Augen, als er sie ansah.

Ava riss ihre Hand weg. "Nicht nötig. Ich habe Oma gesagt, dass du heute Abend meinen Geburtstag feierst und wir nicht zurückkommen. Also, wenn du sie siehst, erinnere sie daran, dass wir eine tolle Zeit hatten und in einem Hotel übernachtet haben."

Ob es ihre Kraft oder sein Betrunkensein war, er stolperte und fiel fast.

Ava fing ihn schnell auf, erschrocken.

Alexander nutzte die Gelegenheit und zog sie in seine Arme. Sie waren eng aneinander gedrückt. Sein warmer Atem, schwer vom Alkohol, strich über ihr Gesicht.

"Was ist los? Bist du sauer auf mich?" Sein Ton klang, als würde er mit einem ungezogenen Kind sprechen.

Ava, aufgebracht, drückte gegen seine Brust. "Lass mich los."

"Warum lässt du mich nicht dich halten?"

Ava lachte verzweifelt. "Wir lassen uns scheiden."

"Na und, wenn wir uns scheiden lassen? Hast du nicht gesagt, du siehst mich als deinen Bruder?"

Sie konterte: "Wenn du mein Bruder bist, dann sollten wir nicht so nah sein. Das ist unangemessen."

Ava drehte sich um und ging schnell zur Tür hinaus. Alexander sah auf seine leere Hand, als hätte er plötzlich etwas verloren.

Heute war ihr Geburtstag, und er hatte sie verloren.

Ava rief ein Taxi am Straßenrand und stieg ein, und plötzlich, bevor sie die Tür schließen konnte, sprang eine Gestalt ins Taxi. Ava drehte den Kopf, schockiert. "Warum bist du hier?"

Alexander antwortete nicht, sondern sagte dem Fahrer: "Sky Complex in Blue Waters."

Der Fahrer war verblüfft. Das war die Gegend, in der die Top-Elite von Rivershade lebte!

Der Rücksitz war schwach beleuchtet, und der Fahrer konnte ihre Gesichter nicht klar erkennen. Er wagte es nicht, das Licht anzuschalten, um zu sehen, welcher große Fisch hier ein Taxi genommen hatte.

"Was machst du hier?" fragte Ava, die Stirn gerunzelt.

"Nach Hause fahren," antwortete er ruhig. Er schien etwas nüchterner, aber der Geruch von Alkohol war immer noch stark.

Diese Worte zu hören, fand Ava ironisch.

Die beiden schwiegen während der gesamten Fahrt.

Nachdem sie ihr Ziel erreicht hatten, stiegen sie aus dem Auto. Alexander packte Avas Hand und ließ nicht los.

Ava, genervt, stieß Alexander heftig, aber trotz seines Betrunkenseins hatte er immer noch Kraft. Er zog Ava in seine Arme, und Ava, wütend, schlug immer wieder auf Alexanders Brust.

Eine schwache Stimme kam plötzlich aus nicht allzu großer Entfernung. Sie drehten sich um und sahen Scarlett, die sich auf einen Stock stützte und mit der Hilfe von Liam Campbell herüberkam.

"Schaut euch an, wie ihr euch umarmt, bevor ihr überhaupt zu Hause seid. Das ist wirklich unangemessen," sagte Scarlett, aber als sie die beiden so liebevoll sah, platzte ihr Herz vor Freude.

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