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Kapitel 1

Cecily klammerte sich an ihren geschwollenen Bauch und versuchte verzweifelt, Darian am Hosenbein zu packen. Sie blickte zu ihm auf, ihr blasses Gesicht war schweißüberströmt.

„Darian! Du kannst das nicht tun! Das ist unser Kind, das Kind ist unschuldig!“ Sie biss sich fest auf die Lippe, als Wellen intensiver Schmerzen über sie hinwegrollten.

Vor wenigen Augenblicken war sie gezwungen worden, eine Abtreibungspille zu nehmen, und ihr Ehemann Darian hatte alles beobachtet.

„Cecily, du hast mich in die Ehe gelockt und Ophelias Kind getötet. Du musst für deine Sünden büßen!“ Darian sah sie kalt an.

„Ich habe dir unzählige Male gesagt, dass ich Ophelias Kind nicht geschadet habe! Warum glaubst du mir nicht?“ Cecily verteidigte sich verzweifelt. „Rette das Kind, rette es.“

„Warum lügst du immer noch? Die Person, die gefasst wurde, hat gestanden, dass du alles inszeniert hast! Ophelias Kind war acht Monate alt, und du hast es im Mutterleib sterben lassen! Wie konntest du so grausam sein?“ Darian stieß sie weg und sah mit Verachtung auf sie herab.

Cecilys blasse Lippen zitterten; der Schmerz in ihrem Herzen war weitaus schlimmer als der körperliche Schmerz.

Ophelia war diejenige, die Darian liebte, und um sich an Ophelia zu rächen, hatte er nicht gezögert, Cecilys Kind zu schaden!

Cecily hatte Darian unzählige Male erklärt, dass sie Ophelia nicht geschadet hatte, aber egal wie oft sie es erklärte, er glaubte ihr immer noch nicht.

Dann warf Darian ihr ein Scheidungsdokument ins Gesicht und sagte gnadenlos: „Unterschreib es.“

Cecilys Gesicht wurde noch blasser. Sie klammerte sich an ihren acht Monate alten schwangeren Bauch und stand zitternd auf, indem sie sich am Nachttisch festhielt.

Sie hielt das Scheidungsdokument fest, ihre blutunterlaufenen Augen fixierten Darian. „Ich werde mich von dir scheiden lassen! Wenn du mir nicht glaubst und dich an Ophelia rächen willst, gut!

„Aber dieses Kind ist auch Fleisch und Blut der Fitzgerald-Familie! Darian, wie konntest du dein eigenes Kind töten?“

Darians tiefe Augen starrten sie an. Die Luft um sie herum schien nach und nach zu gefrieren.

Er warf einen Blick auf ihren geschwollenen Bauch und spottete: „Was, wenn das Kind, das du trägst, nicht meins ist?“

Cecily erstarrte sofort, dann spottete sie: „Was für ein Witz ist das?“

„Während Opas Owens Geburtstagsfeier hat Ophelia ein Aphrodisiakum in dein Getränk getan, und du bist in das Zimmer eines anderen Mannes gelandet. Ich war nicht der Mann, der in dieser Nacht mit dir geschlafen hat.“

Ein Anflug von Panik überkam Cecily. Sie konnte es nicht glauben und packte Darians Kragen fest.

„Unmöglich, du lügst mich an! Es war eindeutig du in jener Nacht, und du hast immer zugegeben, dass dieses Kind deins ist.“

Während ihrer dreijährigen Ehe hatte Darian selten mit ihr geschlafen, aber die Statur und der Duft des Mannes in jener Nacht hatten sie sicher gemacht, dass es Darian war.

„Ophelia hat dich betäubt, also fühlte ich mich schuldig und gab zu, dass das Kind meins ist.“

Cecilys Pupillen zogen sich scharf zusammen. Während sie Darians Worte hörte, formte sich ein Gedanke in ihrem Kopf.

„Also wusstest du von Anfang an, dass sie mich betäubt hat, aber du hast vor allen behauptet, das Kind sei deins, um sie zu schützen?“

Darian runzelte die Stirn. Er hatte das anfangs nicht gewusst; er hatte es erst nach einer Untersuchung herausgefunden. Er war wütend gewesen und hatte Ophelia zurechtgewiesen, die ihren Fehler ebenfalls eingesehen hatte.

In Wahrheit war er in jener Nacht auch betrunken gewesen und hatte den Fehler gemacht, mit Ophelia zu schlafen, was zu ihrer Schwangerschaft geführt hatte.

Darian sah Cecily an, ein Hauch von Schuld in seinen Augen, aber er bot keine Erklärung an. „Ja.“

Ein scharfer und lauter Schlag hallte in seinen Ohren wider. Darian war für einen Moment fassungslos, und bald breitete sich ein brennender Schmerz über sein Gesicht aus.

Cecily ertrug die unerträglichen Schmerzen in ihrem Bauch und setzte all ihre Kraft ein, um diesen Schlag zu landen.

Er war herzlos! Sie war seine Frau, und dennoch erlaubte er Ophelia, ihr das anzutun!

„Darian, glaubst du an Karma? Dass Ophelia ihr Kind verloren hat, ist ihr Karma! Du wirst dein Karma auch bekommen!“ schrie Cecily.

„Damals hast du meinen Autounfall und mein Koma ausgenutzt und Tricks angewendet, um Ophelia zu vertreiben und meine Frau zu werden! Natürlich hasst Ophelia dich.“ Darians Augen wurden immer finsterer, als er sie nach dem Schlag ansah.

Seine Worte waren so absurd, dass Cecily nicht wusste, ob sie lachen oder weinen sollte.

Sie hatte Tricks angewendet, um Ophelia zu vertreiben und seine Frau zu werden? Wann hatte sie jemals so etwas getan?

Damals hatte sein Autounfall zu einem Nierenversagen geführt, und sie hatte eine Niere gespendet, um ihn zu retten.

Als Belohnung hatte Owen zugestimmt, dass sie Darian heiraten durfte, mit der einzigen Bedingung, dass sie Darian nichts von der Nierenspende erzählen durfte.

Zu dieser Zeit hatte Ophelia, die mit Darian verlobt war, von seinem Unfall und der Möglichkeit, dass er im vegetativen Zustand bleiben würde, gehört. Sie hatte die Verlobung schnell gelöst und war ins Ausland geflohen. Das war die Wahrheit!

Ein kalter Schauer durchlief Cecilys Augen, als sie Darians kaltes Gesicht ansah und durch zusammengebissene Zähne sprach: „Darian, ich habe dir nie etwas geschuldet!“

Darian runzelte die Stirn und beobachtete, wie sie sich langsam nach draußen bewegte.

Cecily war jetzt im achten Monat schwanger. Die Abtreibungspille hatte nicht ausgereicht, um ihr Kind direkt zu töten, aber ihr Fruchtwasser war geplatzt, und die Schmerzen waren unerträglich, was bedeutete, dass das Kind kurz vor der Geburt stand.

Sie musste sofort ins Krankenhaus!

Draußen donnerte plötzlich ein lauter Frühlingsdonner, der Cecilys Herz erneut heftig erzittern ließ.

„Cecily, denk daran, sobald du durch diese Tür gehst, haben wir nichts mehr miteinander zu tun.“ Darian beobachtete ihre zerzauste und panische Gestalt. „Wir werden geschieden sein.“

Cecilys Augen waren voller tiefer Verzweiflung. Sie holte tief Luft und schloss die Augen.

Wie lächerlich, er war so herzlos zu ihr, und doch hatte sie ihn tief geliebt!

Ohne auf seine weiteren Worte zu warten, biss Cecily die Zähne zusammen und ging allein hinaus.

Darians Augen verengten sich.

Versuchte sie, sich selbst umzubringen, indem sie jetzt allein hinauslief?

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