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Kapitel 4 Das Geheimnis im Müllsack

Die verächtlichen Blicke meiner Kollegen waren wie Dolche, die meinen Stolz durchbohrten. Ihre Verurteilungen hallten in meinen Ohren wider, jedes Wort eine harsche Erinnerung an meine missliche Lage.

Mia, mit ihrer Maske der Unschuld und einem spöttischen Lächeln, war die Verkörperung der Täuschung. Ich erkannte ihren Plan in einem Augenblick. Sie hatte mich absichtlich unter ihrem Schreibtisch positioniert und die Bühne für Philips fotografischen Hinterhalt bereitet. Das Paar hatte sich verschworen, um mich zu demütigen, ihr Streich ein grausamer Schlag für meine Würde.

Gerade als mein Zorn zu explodieren drohte, erschien Anna Bailey, Jennys Assistentin. Ihre Worte, "Perversling, Jenny will dich in ihrem Büro sehen!" ließen mich sprachlos zurück. Anna hatte mich tatsächlich als Perversling bezeichnet!

"Mein Name ist John, nicht Perversling!" entgegnete ich, meine Stimme hallte im stillen Raum wider. Damit machte ich mich auf den Weg zu Jennys Büro.

Beim Betreten von Jennys Büro schlug mir ein ungewohnter Geruch entgegen. Jennys Gesicht war gerötet, ein ungewöhnlicher Anblick, der mich verwirrte. Ich schob meine Neugier beiseite und konzentrierte mich auf die Aufgabe.

"Miss Smith, haben Sie mich wegen etwas gerufen?" fragte ich und versuchte, meinen Ton neutral zu halten.

"Geh und leere den Mülleimer in meinem Büro! Denk daran, du musst den Müll in den Mülleimer werfen, verstanden?" Jennys Stimme war eisig, ihre Anweisungen seltsam spezifisch für eine so banale Aufgabe.

Als ich mich dem Mülleimer näherte, bemerkte ich, dass der Müllsack fest verknotet war. Es war klar, dass Jenny ihn selbst zugebunden hatte. War da etwas im Sack, das sie niemandem zeigen wollte?

"Was trödelst du herum? Willst du den Müll nicht nehmen und verschwinden?" Jennys kalte Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

Ich nahm den Müllsack und verließ ihr Büro, auf dem Weg zum Müllraum. Der gesamte andere Müll war bereits entsorgt, aber dieser Sack, der aus Jennys Büro, blieb unberührt. Ich war entschlossen, das Geheimnis zu lüften, das er barg.

Als ich den Sack aufriss, drang ein seltsamer Geruch in meine Nase. Ein blutbeflecktes Taschentuch kam zum Vorschein, und mir wurde klar: Jenny hatte ihre Periode. Ihr gerötetes Gesicht ergab nun Sinn. Das Damen-WC war in Reparatur, was sie in ihrem Büro festhielt.

Nachdem ich den Sack entsorgt hatte, zog ich mich in den Raum der Reinigungskräfte zurück. Bei meiner Ankunft erhoben sich zwei mittelalte Putzfrauen, Besen in der Hand, und starrten mich misstrauisch an.

"Großer Perversling, was willst du hier!" Ihre Anschuldigung traf mich, und ich erkannte, dass sie von meinem angeblichen "Skandal" gehört hatten.

"Ich will nur etwas Wasser trinken!" verteidigte ich mich und stillte schnell meinen Durst.

Ihr Misstrauen war spürbar, als sie sagten: "Nachdem du Wasser getrunken hast, verschwinde schnell und komm nicht wieder hierher. Wir vertrauen dir nicht."

Die andere mittelalte Putzfrau drohte mir sogar: "Ich sage dir, der Aufseher der Reinigungskräfte ist mein Verwandter. Wenn du es wagst, mich sexuell zu belästigen, wird er dich nicht ungeschoren davonkommen lassen."

Ihre Angst vor Belästigung war lächerlich, wenn man bedachte, wie alt und hässlich sie waren.

"Glaubt es oder nicht, ich bin kein Perversling. Ich wurde reingelegt!" erklärte ich, meine Stimme hallte im leeren Raum wider.

Als ich den Pausenraum verließ, stieß ich mit Zack Philipson, dem Aufseher der Reinigungskräfte, zusammen. Sein Stirnrunzeln vertiefte sich, als er mich in der Reinigungsuniform sah.

"Bist du der John, der aus der Marketingabteilung versetzt wurde?" fragte er.

"Ja, Herr Philipson!" bestätigte ich, meine Stimme fest.

Zack befahl mir, die Herrentoilette zu entstopfen. Ich war widerwillig, aber ich wusste, dass es nur noch mehr Ärger geben würde, wenn ich mich weigerte.

Beim Betreten der Herrentoilette bot sich mir ein Anblick, der meinen Zorn entfachte. Ein Poster von mir war an die Wand geklebt, beschmiert mit Kritzeleien und Beleidigungen. Gelbe Urinflecken verunstalteten das Bild.

"Wer hat das getan!" brüllte ich und riss das Poster von der Wand.

In diesem Moment betraten drei Männer die Toilette. Ihr Lachen hallte von den Wänden wider, als sie mich vom Poster erkannten. Ihre grausamen Worte schürten meinen Zorn.

"Toter Perversling John, warum gehst du nicht sterben!" höhnten sie.

Wütend griff ich nach dem uringetränkten Mopp und schwang ihn gegen sie. Ihre Schreie erfüllten den Raum, als sie nass von Urin flohen.

Der Mopp in meiner Hand fühlte sich wie ein Schwert an, eine Waffe der Gerechtigkeit. Ich stand siegreich da, ein selbstgefälliges Lächeln auf meinem Gesicht. "Das ist der Preis dafür, mich zu verspotten!"

Nach einem langen Kampf gelang es mir schließlich, die Toilette zu entstopfen. Erschöpft wollte ich gerade eine Pause einlegen, als mein Telefon klingelte.

Eine Videoanrufanfrage blinkte auf dem Bildschirm. Es war von Sexy Kitten, oder wie ich sie kannte, Jenny.

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