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Kapitel 2 Wer war die Frau letzte Nacht?

Letzte Nacht hatte eine Frau die ganze Nacht mit ihm geschlafen. Obwohl er sich nicht an ihr Gesicht erinnern konnte, hallten ihre sanften Stöhnen in seinen Ohren wider.

Die Stimme klang sehr nach Pearls.

Pearl war fassungslos, ihr Atem wurde schneller.

'Hat er sie erkannt?'

Pearl war ratlos, als Oscar ihr Kinn packte und sie zwang, ihm in die Augen zu sehen.

"Pearl, vergiss nicht unsere Vereinbarung," erinnerte Oscar sie.

Pearl kicherte leise. Wie könnte sie das vergessen? Seit Jahren unterdrückte sie ihre Gefühle für Oscar und erinnerte sich daran, Abstand zu halten.

"Herr Brown, natürlich erinnere ich mich." Pearl ballte die Fäuste und ertrug den Schmerz in ihrem Herzen. "Ich weiß, dass ich nur Ihre Sekretärin bin. Seien Sie versichert, ich weiß, was ich tun soll."

"Gut." Oscar nickte leicht, sein Ausdruck wurde weicher. "Bist du sicher, dass du letzte Nacht gearbeitet hast? Du warst nicht bei mir."

Pearl biss sich auf die Lippe. Für einen Moment hatte sie den Drang, ihm die Wahrheit zu sagen! Vielleicht würde Oscar Verantwortung für sie übernehmen?

Aber sie verwarf schnell den absurden Gedanken. Er mochte es nie, ihr zu nahe zu kommen. Wenn er herausfand, dass sie eine sexuelle Beziehung hatten, würde er sie wahrscheinlich nicht so leicht davonkommen lassen!

"Herr Brown, ich habe tatsächlich gearbeitet. Die Firma hat Überwachungskameras; Sie können jemanden beauftragen, das zu überprüfen," unterdrückte Pearl ihren inneren Schmerz und antwortete ruhig.

"Verstanden," antwortete Oscar gleichgültig. "Ich nehme an, du würdest es nicht wagen, unsere Vereinbarung zu brechen."

Pearl sagte nichts mehr, schniefte nur. Unerklärlicherweise hatte sie wieder das Gefühl, weinen zu müssen.

Ihre Ehe wurde nur durch eine bloße Vereinbarung zusammengehalten, fragil und prekär.

Ursprünglich hatte Oscar sie geheiratet, um den Wunsch seines Großvaters David Brown zu erfüllen.

Jetzt würde ihre Vereinbarung in ein paar Tagen auslaufen.

Plötzlich erinnerte sich Pearl an etwas, sie klickte auf die Nachrichten auf ihrem Handy und sagte zu Oscar: "Herr Brown, es gibt noch etwas."

"Haley ist zurückgekehrt."

Als er diesen Namen hörte, änderte sich Oscars Ausdruck leicht.

Pearl zwang sich zu einem bitteren Lächeln. Er kümmerte sich also doch um sie.

"Herr Brown, unsere Vereinbarung läuft in ein paar Tagen aus," Pearls Stimme zitterte leicht, als sie fortfuhr. "Zufällig ist Haley auch zurück."

"Sollten wir uns nicht scheiden lassen?"

Bei der Erwähnung des Wortes "Scheidung" runzelte Oscar tief die Stirn. Ungeduldig bat er sie, zu gehen. "Lass uns später darüber sprechen. Geh ins Büro und bereite das Meeting vor."

"In Ordnung, Herr Brown," antwortete Pearl und verließ ruhig den Raum.

Egal was passiert, sie würde immer ihre Fassung bewahren und eine professionelle Haltung zeigen.

Als Pearl den Raum verließ, brachen all ihre Emotionen in einem Augenblick zusammen. An die kalte Wand gelehnt, liefen ihr die Tränen über das Gesicht.

'Oscar, ist das das Ende zwischen uns?'

Im Büro bemerkte Pearl, dass sie ein Dokument zu Hause vergessen hatte und eilte zurück, um es zu holen.

Normalerweise machte sie solche unachtsamen Fehler nicht, und wenn Oscar es herausfand, könnte er wieder wütend werden.

Tatsächlich gab es zu Hause ein Scheidungsdokument, das sie vor drei Jahren vorbereitet hatte. Vielleicht würde dieses Scheidungsdokument bald zum Einsatz kommen.

Im Büro des CEO der Brown Group berichtete der Assistent Harold Lewis Oscar jedes Detail der Arbeit.

Oscar nickte leicht und fragte plötzlich: "Hast du die Überwachungsaufnahmen überprüft?"

"Alles überprüft," berichtete Harold prompt. "Letzte Nacht hat Pearl im Büro Überstunden gemacht."

"Wer ist dann ins Hotelzimmer gegangen? Hast du das herausgefunden?" fragte Oscar.

"Wir haben herausgefunden, dass Haley in dieses Hotel gegangen ist. Laut dem Hotelpersonal hat sie nach Ihnen gesucht," antwortete Harold.

Oscar hielt inne, sein Ausdruck wurde allmählich tiefer.

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