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Kapitel 2 Scheidungsvereinbarung

Victoria nickte und betrat den Raum, ein wenig steif wirkend.

Alexander ergriff das Wort: "Erinnerst du dich an den Ehevertrag, den wir vor unserer Hochzeit aufgesetzt haben?"

Victoria nickte erneut.

Alexander zog geschmeidig einen Vertrag aus der Tasche, als wäre er auf diesen Moment schon ewig vorbereitet gewesen. "Schau dir die Bedingungen genau an. Wenn alles in Ordnung ist, unterschreib ihn."

Diesmal nickte Victoria nicht.

Sie blieb ein paar Sekunden still und begann dann, den Vertrag sorgfältig durchzulesen.

Als er sie so schweigsam sah, wurde Alexander ein wenig verspielt. "Victoria, hat dir die Katze die Zunge verschlagen?"

Victoria, die gerade unterschreiben wollte, schaute ernst auf. "Alexander, ich habe immer noch eine Stimme."

Alexander hatte erwartet, dass sie wütend werden oder starke Emotionen zeigen würde, aber ihre ruhige Reaktion überraschte ihn. Ihr ernsthafter Blick war eigentlich ziemlich süß.

Nach einem Moment riss sich Alexander zusammen und lachte. Vielleicht könnten sie mit ihrer gehorsamen Art ihre Ehe doch noch retten.

In diesem Moment klingelte Alexanders Telefon. Er warf einen Blick darauf und lächelte.

"Isabella, wie geht's? Alles in Ordnung mit der Schwangerschaft?" Alexanders Stimme war weich und sanft, ein Ton, den Victoria noch nie von ihm gehört hatte.

Er konnte offensichtlich sanft sein, aber mit Victoria sprach er immer wie ein Chef mit einem Angestellten, ohne jegliche Emotion.

Er war ihr Ehemann, und doch kümmerte er sich um eine andere Frau und ignorierte seine eigene Frau. Er hatte nicht einmal den Anstand zu fragen: "Wie geht es dir?"

Er wusste, dass es für sie schwer war, hier allein zu bleiben, aber es war ihm nie wichtig, ob sie müde war.

Oft wünschte sich Victoria, dass ihr Ehemann auftauchen würde, wenn sie ihn am meisten brauchte, damit sie alles gemeinsam durchstehen könnten.

Aber Alexander tat es nicht. Er war bei einer anderen Frau.

Victoria war wirklich erschöpft, sowohl körperlich als auch emotional. Plötzlich wollte sie nicht mehr so weiterleben. Sie wollte Freiheit, und vielleicht war heute der Tag, um alles zu beenden.

Also unterschrieb sie ohne zu zögern die Scheidungspapiere. Dann wartete sie still, ein Schatten in der Ecke.

Als Alexander sein Gespräch beendete, sah er Victoria still dastehen, und etwas veränderte sich in seinem Herzen.

Er bot an: "Wenn du in Zukunft etwas brauchst, solange es vernünftig ist, werde ich zustimmen. Es ist der Wunsch meiner Großmutter und auch meiner."

"Danke, Alexander."

'Danke, dass du mir die kurze Zeit gegeben hast, dich zu haben,' dachte Victoria. Auch wenn sie Alexander nie wirklich gehabt hatte, waren diese zwei Jahre eine bittersüße Ewigkeit gewesen.

Als er ihren entschlossenen Ausdruck sah, fühlte Alexander, dass ihm etwas im Herzen fehlte. Nach einem Moment des Nachdenkens entschied er sich, seiner nominellen Frau die Dinge zu erklären.

Schließlich hatte Victoria alles zu Hause geregelt und viele Probleme für ihn gelöst.

"Es tut mir leid, dass ich dich all die Jahre leiden ließ, aber jetzt ist Isabella schwanger..."

Alexander beendete den Satz nicht, aber Victoria verstand es bereits.

Sie lächelte erleichtert. "Es ist in Ordnung, Alexander. Ich bin schon sehr glücklich mit dem, was ich hatte."

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